Einzeltitel

 

Bernardin

Jacques Henri Bernardin de Saint-Pierre
Paul und Virginie

Aus dem Französischen übersetzt von Karl Eitner
Mit 43 Illustrationen von Tony Johannot
und anderen zeitgenössischen Malern und Illustratoren

172 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Euro 28,00 [D]
ISBN 978-3-96662-135-9

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Bernardin de St. Pierres Meisterwerk hat die Zeiten überdauert


Zum Text

Der Roman thematisiert, in der Nachfolge von Rousseaus »Julie oder Die neue Heloise«, die Schwierigkeiten, die eine ständische Gesellschaft Liebesehen zwischen ungleichen Partnern in den Weg zu legen pflegt. Er erzählt die Geschichte zweier Halbwaisen, die zusammen mit ihren Müttern in der Naturidylle der Insel Mauritius unbeschwert von Klassengegensätzen miteinander aufwachsen, bis eine adelige Großtante Virginies diese nach Frankreich holt und so die sich inzwischen liebenden jungen Leute trennt - für immer; denn Virginie, die sich nicht standesgemäß verheiraten lassen will, sondern Paul treu bleibt, wird auf der Rückreise Opfer eines Schiffbruchs, und Paul wird durch die desillusionierenden Vorträge, die ihm ein befreundeter alter Mann über die starre Klassengesellschaft im Frankreich des Ancien Régime hält, so frustriert, daß er nach Virginies Tod den Lebensmut verliert und stirbt.

Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Hildburghausen 1866, erschienen im Verlag des Bibliographischen Instituts. Die Illustrationen sind entnommen der französischen Ausgabe Paris 1838, erschienen im Verlag L. Curmer.

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© Boer Verlag

Alexander von Humboldt über Saint-Pierres Buch:

»Paul und Virginie, ein Werk, wie es kaum eine andere Literatur aufzuweisen hat, ist das einfache Naturbild einer Insel mitten im tropischen Meere, wo, bald von der Milde des Himmels beschirmt, bald von den: mächtigen Kampf der Elemente bedroht, zwei anmutvolle Gestalten in der wilden Pflanzenfülle des Waldes sich malerisch, wie von einem blütenreichen Teppich, abheben. Hier wie in der Indischen Hütte sind der Anblick des Meeres, die Gruppierung der Wolken, das Rauschen der Lüfte in den Bambusgebüschen, das Wogen der hohen Palmengipfel mit unnachahmlicher Wahrheit geschildert. Bernardin de St. Pierres Meisterwerk Paul und Virginie hat mich in die Zone begleitet, der es feine Entstehung verdankt. Viele Jahre lang ist es von mir und meinem teuren Freunde Bonpland gelesen worden: dort in dem stillen Glanze des südlichen Himmels, oder wenn in der Regenzeit, am Ufer des Orinoco, der Blitz krachend den Wald erleuchtete, wurden wir beide von der bewundernswürdigen Wahrheit durchdrungen, mit der in jener kleinen Schrift die mächtige Tropennatur in ihrer ganzen Eigentümlichkeit dargestellt ist.« [Kosmos]

Zum Autor

Bild Bernardin

Jacques Henri Bernardin de Saint-Pierre (1737-1814), französischer Schriftsteller, studierte Straßen- und Brückenbau. Anschließend trat er als Ingenieur in die französische Armee ein. 1762 mußte er seinen Abschied nehmen. Danach führte er ein unstetes Leben mit Reisen und längeren Aufenthalten in Russland und Deutschland. 1768 reiste er mit einem Auftrag als Planungsingenieur auf die damals französische Insel Mauritius. 1771 ließ sich Saint-Pierre mittellos in Paris nieder und begann zu schriftstellern. Sein erstes Werk »Voyage à l'Isle de France« blieb unbeachtet. Ein Erfolg dagegen wurden die dreibändigen »Études de la nature« (1784). Der dritten Neuausgabe der Études (1788) hängte Saint-Pierre zaghaft als vierten Band den kleinen Roman »Paul et Virginie« an, der überraschend gut einschlug. Er erlebte ab 1789, in der Regel separat gedruckt, eine Neuauflage nach der anderen. 1794 wurde Saint-Pierre als Professor für Moral an die neu gegründete Pariser Lehrerbildungsstätte (die spätere École normale supérieure) berufen. 1795 wurde er Mitglied des Institut de France. [Bildquelle: Wikipedia]

Der Übersetzer

Karl Eitner (1805-1884), Schriftsteller, Übersetzer und Privatgelehrter, studierte in Breslau Theologie und Philosophie. Seinen Wohnsitz nahm er im schlesischen Herrendorf. Ab 1858 lebte er in Weimar. Er war gut befreundet mit dem Maler Adolph Menzel, der ihn porträtierte und mit dem er einen Briefwechsel führte. Im November 1884 setzte er seinem Leben selbst ein Ende.

Der Illustrator

Tony Johannot (1803-1852), Kupferstecher und Maler, berühmt für seine zahllosen Radierungen, Kupferstiche und Holzschnitte in Prachtausgaben. Er schuf Illustrationen für rund 150 Bücher.

 

 


 

 

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