Einzeltitel

 

Adler_Individualpsychologie

Alfred Adler
Praxis und Theorie
der Individualpsychologie

Vorträge zur Einführung in die Psychotherapie
für Ärzte, Psychologen und Lehrer

456 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-947618-64-4

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Adlers Grundlagenwerk zu seiner neu entwickelten Psychologie

 


Aus dem Vorwort zur ersten Auflage

»Die individualpsychologische Forschung erstrebt eine Vertiefung der Menschenkenntnis, die nur zu holen ist aus dem Verständnis der Stellung des Individuums zu seiner sozial bestimmten Aufgabe. Nur die Bewegungslinie, in der sich die soziale Aktivität einer Persönlichkeit darstellen und empfinden läßt, gibt uns Aufschluß über den Grad der Verschmelzung eines Menschen mit den Forderungen des Lebens, der Mitmenschen, des Weltalls. Sie gibt uns auch Aufschluß über den Charakter, über den Elan, über sein körperlich-geistiges Wollen. Sie läßt sich zurückverfolgen bis zu ihren Ursprüngen in der Zeit der Ichfindung und zeigt uns dort, in der frühesten Position des Menschenkindes, die ersten Widerstände der Außenwelt und die Form und Kraft des Wollens und der Versuche, sie zu überwinden. In diesen frühesten Kindheitstagen schafft sich das Kind irrend und unverständig seine Schablone, sein Ziel und Vorbild und den Lebensplan, dem es wissend-unwissend folgt. Vorbildlich werden ihm dabei alle Erfolgsmöglichkeiten und die Beispiele anderer Überwinder. Den Rahmen gibt ihm die umgebende Kultur. ... Unsere Individualpsychologie hat aber auch den Nachweis erbracht, daß die Bewegungslinie des menschlichen Strebens zunächst einer Mischung von Gemeinschaftsgefühl und Streben nach persönlicher Überlegenheit entspringt. Beide Grundfaktoren zeigen sich als soziale Gebilde, die erste als angeboren, die menschliche Gemeinschaft festigend, der zweite als anerzogen, als naheliegende allgemeine Verführung, die unablässig die Gemeinschaft zum eigenen Prestige auszubeuten trachtet.«

Der Text folgt der 4. Auflage München 1930, erschienen im F. J. Bergmann Verlag. Die Erstausgabe erschien 1920. Einige Kapitel sind erstmalig in verschienen Fachzeitschriften und Sammelbänden zwischen 1910 und 1918 erschienen.

Inhalt

Vorwort
1. Die Individualpsychologie, ihre Voraussetzungen und Ergebnisse
2. Psychischer Hermaphroditismus und männlicher Protest – ein Kernproblem der nervösen Erkrankungen
3. Weitere Leitsätze zur Praxis der Individualpsychologie
4. Individualpsychologische Behandlung der Neurosen
5. Zur Theorie der Halluzination
6. Kinderpsychologie und Neurosenforschung
7. Die psychische Behandlung der Trigeminusneuralgie
8. Das Problem der »Distanz«
9. Über männliche Einstellung bei weiblichen Neurotikern
10. Beitrag zum Verständnis des Widerstands in der Behandlung
11. Syphilidophobie
12. Nervöse Schlaflosigkeit
13. Aus den individualpsychologischen Ergebnissen bezüglich Schlafstörungen
14. Über die Homosexualität
15. Die Zwangsneurose
16. Zur Funktion der Zwangsvorstellung als eines Mittels zur Erhöhung des Persönlichkeitsgefühles
17. Nervöser Hungerstreik
18. Traum und Traumdeutung
19. Zur Rolle des Unbewußten in der Neurose
20. Das organische Substrat der Psychoneurosen
21. Lebenslüge und Verantwortlichkeit in der Neurose und Psychose
22. Melancholie und Paranoia
23. Individualpsychologische Bemerkungen zu A. Bergers »Hofrat Eysenhardt«
24. Dostojewski
25. Die neuen Gesichtspunkte in der Frage der Kriegsneurose
26. Myelodysplasie oder Organminderwertigkeit?
27. Über individualpsychologische Erziehung
28. Die individuelle Psychologie der Prostitution
29. Verwahrloste Kinder

Zum Autor

Bild Adler

Alfred Adler (1870-1937) war ein österreichischer Arzt und Psychotherapeut. Er entstammte einer jüdischen Familie und konvertierte im Jahr 1904 zum Protestantismus. Adler studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte 1895. Er arbeitete zunächst als Augenarzt und eröffnete kurz darauf eine Praxis für Allgemeinmedizin. Ab 1902 machte er sich mit der Psychoanalyse von Sigmund Freud vertraut, entwickelte jedoch schon bald eine eigenständige Lehre. Er sah den Menschen nicht von Trieben bestimmt, sondern als freies Wesen, das die kulturellen Aufgaben lösen muss, die ihm das Leben stellt. 1911 kam es zum Bruch mit Freud. 1913 gründete Adler eine eigene Gesellschaft für freie Psychoanalyse. Seine Lehre bezeichnete er als Individualpsychologie, weil er in seiner Arztpraxis feststellte, dass jeder Patient als Einmaliges, als Individuum und als Ganzheit zu verstehen sei. Adler formulierte die Grundzüge seiner Lehre in seinem theoretischen Hauptwerk »Über den nervösen Charakter« (1912). Mit diesem Buch schaffte die Individualpsychologie in der Fachliteratur den Durchbruch als Alternative zur Psychoanalyse. Im 1913 erschienenen Buch »Heilen und Bilden« stellten Adler und seine Schüler die Entwicklung der Individualpsychologie in der Erziehungsarbeit dar. 1914 kam es zur Gründung der »Internationalen Zeitschrift für Individualpsychologie«. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war eine Blütezeit der Individualpsychologie. Mit der Publikation »Praxis und Theorie der Individualpsychologie« (1920) begann Adler seine Theorie detaillierter darzustellen. Angesichts der bedrohlichen Zustände in Europa siedelte Adler 1934 in die USA über. Er hatte schon seit 1926 eine Gastprofessur an der Columbia University und seit 1932 am Long Island College inne. Er unternahm immer noch Vortragsreisen nach Europa. Auf einer solchen Reise starb Adler im Mai 1937 in Aberdeen, Schottland, im Alter von 67 Jahren an Herzversagen. Adler gilt als der Begründer der Individualpsychologie. Seine Lehre hatte eine große, eigenständige Wirkung auf die Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie im 20. Jahrhundert. Sie beeinflußte die psychotherapeutischen Schulen von Rollo May, Viktor Frankl, Abraham Maslow und Albert Ellis. Seine Schriften nahmen viele Einsichten der Neopsychoanalyse vorweg, die sich in erstaunlichem Einklang mit der Individualpsychologie in den Werken von Karen Horney, Harry Stack Sullivan und Erich Fromm wiederfinden. [Wikipedia]

 

 


 

 

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