Einzeltitel

 

Freud_Lustprinzip

Sigmund Freud
Jenseits des Lustprinzips

Massenpsychologie und Ich-Analyse,
Das Ich und das Es

224 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildungen
Euro 32,00 [D]
ISBN 978-3-96662-111-3

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Freuds Spätwerk mit den zentralen Abhandlungen seiner theoretischen Neuorientierung

 


Der Text

Jenseits des Lustprinzips (1920). Ausgehend von einer Analyse des Wiederholungszwangs entwirft Freud eine Konzeption der Verdrängung und des Triebes. Die Abhandlung gilt als Wende in Freuds theoretischer Entwicklung. Die Arbeit enthält drei theoretische Neuerungen: Die Beziehung zwischen dem psychischen System, das die Verdrängung ausübt, und dem Verdrängten wird neu gefaßt. Als verdrängende Instanz gilt Freud jetzt nicht mehr, wie in seinen früheren Arbeiten, das Bewußtsein, sondern ein Ich, das in seinem Kern unbewußt ist. Die Triebe werden keineswegs nur vom Lustprinzip beherrscht, also dem Streben, Lust zu gewinnen und Unlust zu vermeiden, wie er früher annahm. Primär ist vielmehr für einen Trieb der Drang, einen früheren Zustand wiederherzustellen. Dieser Drang ist unabhängig vom Lustprinzip wirksam, nimmt also Unlust in Kauf, etwa in Form von Angst, und kann das Lustprinzip außer Kraft setzen. Es gibt zwei Triebgruppen, die Lebenstriebe und die Todestriebe. Die Lebenstriebe erschienen, unter anderem Namen, bereits in früheren Schriften Freuds; ihre Energie ist die Libido, die in zwei Formen auftritt, als Narzissmus und als objektbezogene Liebe. Das Konzept der Todestriebe wird in dieser Schrift eingeführt; Freud bezeichnet damit die Tendenz zur Selbstzerstörung, und die davon abgeleitete Neigung zur Aggression und zur Destruktion. Die Lebenstriebe zielen auf die Herstellung immer größerer Einheiten, die Todestriebe auf Rückführung des Organismus in einen anorganischen Zustand.

Massenpsychologie und Ich-Analyse (1921). In dem Essay stellt Freud dar, welche psychischen Mechanismen innerhalb von Massenbewegungen wirksam sind. Eine Masse ist nach Freud ein »provisorisches Wesen, das aus heterogenen Elementen besteht, die sich für einen Augenblick miteinander verbunden haben.« Freud unterscheidet zwei Arten von Massen. Zum einen gibt es die der kurzlebigen Art, die von einem rasch vorübergehenden Interesse geprägt sind (z. B. Trends), sowie jene dauerhaften Massen, die hochorganisiert sind, wie z. B. die Kirche oder das Militär. Grundsätzlich laufen in beiden Arten aber dieselben psychischen Vorgänge ab. Freud greift auf seine Ergebnisse der Trieblehre zurück und ist der Ansicht, dass Massen durch libidinöse Bindungen zusammengehalten werden. Bei jedem Individuum wirken in der Masse Liebestriebe, die von ihren ursprünglichen Zielen abgelenkt sind.

Das Ich und das Es (1923). Freud entwickelte darin ein Modell der Psyche und ihrer Funktionsweise. Das Seelenleben wird demnach durch die Beziehungen zwischen drei Instanzen bestimmt, die schrittweise auseinander hervorgehen: dem Es, dem Ich und dem Über-Ich. Dieses genetische Strukturmodell der Psyche wird meist als zweite Topik bezeichnet, also als zweites räumliches Modell, im Unterschied zur ersten Topik, die Freud in der Traumdeutung von 1900 vorgelegt hatte. Die Verdrängung oder Abwehr vollzieht sich nicht, wie Freud früher angenommen hatte, zwischen dem Bewußtsein als der verdrängenden Instanz und dem Unbewußten als dem Verdrängten. Die Instanzen, die die Verdrängung vollziehen, sind vielmehr das Ich und das Über-Ich; beide Instanzen sind teilweise unbewußt. Freud hat dieses Modell in zwei Schriften weiter ausgearbeitet: in der Neuen Folge der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse von 1933 und im Abriß der Psychoanalyse von 1939/40. Das entstandene Drei-Instanzen-Modell hat bis heute, trotz aller Weiterentwicklung und Kritik, große Bedeutung für die psychoanalytische Theoriebildung.[Quelle: Wikipedia]

Der Text folgt den Ausgaben 1920/21/23; er wurde mit der Ausgabe der »Gesammelten Werke« verglichen, korrigiert und neu gesetzt.

Inhalt

Jenseits des Lustprinzips
Massenpsychologie und Ich-Analyse
I Einleitung | II Le Bons Schilderung der Massenseele | III Andere Würdigungen des kollektiven Seelenlebens | IV Suggestion und Libido | V Zwei künstliche Massen: Kirche und Heer | VI Weitere Aufgaben und Arbeitsrichtungen | VII Die Identifizierung | VIII Verliebtheit und Hypnose | IX Der Herdentrieb | X Die Masse und die Urhorde | XI Eine Stufe im Ich | XII Nachträge
Das Ich und das Es
I Bewußtsein und Unbewußtes | II Das Ich und das Es | III Das Ich und das Über-Ich (Ichideal) | IV Die beiden Triebarten | V Die Abhängigkeiten des Ichs

Zum Autor

Bild Freud 1926

Sigmund Freud (1856-1939), österreichischer Neurologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker. Er war der Begründer der Psychoanalyse und gilt als einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts. Seine Theorien und Methoden werden bis heute angewendet und diskutiert. Er studierte ab 1873 in Wien Medizin und promovierte 1879. Von 1882 bis 1885 arbeitete Freud im Laboratorium für Gehirnanatomie am Wiener Allgemeinen Krankenhaus . Eine Reise nach Paris und der Kontakt zu Charcot am Hôpital Salpêtrière vermittelten ihm das Problem der Hysterie sowie Fragen der Auswirkung von Suggestion und Hypnose. Nach seiner Habilitation 1885 erhielt Freud im September eine Privatdozentur für Neuropathologie an der Universität Wien. Parallel dazu ließ er sich 1886 in Wien als Arzt nieder. Seit der 1890er Jahre verfolgte er das psychoanalytische Verfahren Josef Breuers, das er selbstständig weiterentwickelte. 1917 stellte er in der Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse seine Entdeckung der Macht des Unbewussten in eine Reihe mit den Theorien von Nikolaus Kopernikus und Charles Darwin. 1920 wurde Freud zum ordentlichen Professor ernannt. In den 1920er Jahren erscheinen weitere von Freuds zentralen Werken, die seinen – bereits durch die Traumdeutung begründeten – internationalen Ruhm als Begründer und wichtigster Vertreter der Psychoanalyse festigen. 1930 verlieh die Stadt Frankfurt Freud den Goethepreis. 1938 emigrierte Freud mit seiner Familie über Paris nach London, wo er 1939 starb.

 

 


 

 

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