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Franz Mehring
Karl Marx

Geschichte seines Lebens

632 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 58,00 [D]
ISBN 978-3-946619-80-2

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Die erste und bis heute einflußreiche Biographie
über Karl Marx


Aus dem Vorwort

Sicherlich beruht die unvergleichliche Größe von Marx nicht zuletzt darin, daß in ihm der Mann des Gedankens und der Mann der Tat unzertrennlich verbunden waren, daß sie sich gegenseitig ergänzten und unterstützten. Aber es ist doch nicht minder sicher, daß der Kämpfer in ihm allemal den Vortritt nahm vor dem Denker. Sie dachten darin alle gleich, unsere großen Bahnbrecher, wie Lassalle es einmal ausgedrückt hat: wie gerne wolle er ungeschrieben lassen, was er wisse, wenn nur endlich einmal die Stunde praktischen Handelns schlüge. Und wie recht sie damit hatten, haben wir schaudernd in unseren Zeitläuften erlebt, wo ernste Forscher, die drei oder sogar vier Jahrzehnte über jedem Komma in Marxens Werken gebrütet hatten, sich in einer geschichtlichen Stunde, wo sie einmal wie Marx handeln konnten und sollten, sich doch nur wie trillernde Wetterhähne um sich selbst zu drehen wußten. Verhehlen will ich deshalb aber doch nicht, daß ich mich nicht vor anderen berufen gefühlt hätte, alle Grenzen des ungeheuren Wissensgebiets zu umschreiten, das Marx beherrscht hat. Schon für die Aufgabe, im engen Rahmen meiner Darstellung ein durchsichtig klares Bild vom zweiten und dritten Bande des »Kapitals« zu geben, habe ich die Hilfe meiner Freundin Rosa Luxemburg angerufen. Die Leser werden es ihr ebenso danken wie ich selbst, daß sie meinem Wunsche bereitwillig entsprochen hat; der dritte Abschnitt des zwölften Kapitels ist von ihr verfaßt worden.

Der Autor

Bild Mehring

Franz Mehring (1846-1919), Publizist und Politiker, war einer der bedeutendsten marxistischen Historiker seiner Zeit. Er studierte Klassische Philologie an der Universität Leipzig und Berlin. 1882 promovierte er mit der Arbeit »Die deutsche Sozialdemokratie. Ihre Geschichte und ihre Lehre«. Seit 1870 arbeitete er für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen. So zunächst in der Redaktion der demokratischen Tageszeitung »Die Zukunft«. Unter dem Eindruck des Krieges von 1870/71 wandte er sich dem nationalliberalen Lager zu. Zeitweise arbeitete er als Parlamentsreporter sowie als politischer Korrespondent für »Die Waage«, dem Wochenblatt für Politik und Literatur. Hier veröffentlichte er 1875 eine Artikelserie gegen Heinrich von Treitschke, dem Hauptvertreter der nationalistisch orientierten Historikerzunft. Seine investigative Recherche zum Bestechungsskandal um den jüdischstämmigen Verleger Sonnemann forderte den öffentlichen Widerspruch von August Bebel und Wilhelm Liebknecht heraus. Diese Auseinandersetzung belastete Mehrings Beziehung zur Sozialdemokratie über viele Jahre. Ab den achziger Jahren beschäftigte er sich intensiv mit den Schriften von Karl Marx, die ihn stark beeinflussten, und was zu einer Wiederannäherung an die Sozialdemokratie führte. Zwischen 1884 und 1890 war Mehring Mitarbeiter später Chefredakteur der liberalen Volkszeitung. Ab 1891 schrieb Mehring Leitartikel für die sozialdemokratische »Neue Zeit«, dim selben Jahr trat Mehring der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei. Von 1902 bis 1907 war Mehring Chefredakteur der sozialdemokratischen Leipziger Volkszeitung. Außerdem publizierte er im »Vorwärts« und anderen sozialdemokratischen Blättern. Neben der publizistischen Tätigkeit lehrte Mehring von 1906 bis 1911 an der zentralen Parteischule der SPD und war von 1892 bis 1895 Leiter des Vereins der Freien Volksbühne in Berlin. 1917/1918 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Innerhalb der SPD blieb der bildungsbürgerlich geprägte Mehring ein Außenseiter. Mehrings Bedeutung liegt vor allem in seinen zahlreichen Schriften, insbesondere zur Geschichte der Arbeiterbewegung und der Sozialdemokratie. Mehring war einer der ersten Historiker, der die marxistische Theorie konsequent auf die Geschichtswissenschaft anwandte. Kurz vor seinem Tode veröffentlichte er im Jahr 1918 die erste und bis heute einflussreiche Biographie über Karl Marx. [Quelle: Wikipedia]

Inhalt

Vorwort | Erstes Kapitel: Junge Jahre | 1. Haus und Schule | 2. Jenny von Westphalen | Zweites Kapitel: Der Schüler Hegels | 1. Das erste Jahr in Berlin | 2. Die Junghegelianer | 3. Die Philosophie des Selbstbewußtseins | 4. Die Doktordissertation | 5. »Anekdota« und »Rheinische Zeitung« | 6. Der rheinische Landtag | 7. Fünf Kampfmonate | 8. Ludwig Feuerbach | 9. Hochzeit und Verbannung | Drittes Kapitel: Das Pariser Exil | 1. Die »Deutsch-Französischen Jahrbücher« | 2. Eine philosophische Fernsicht | 3. Zur Judenfrage | 4. Französische Zivilisation | 5. Der »Vorwärts!« und die Ausweisung | Viertes Kapitel: Friedrich Engels | 1. Kontor und Kaserne | 2. Englische Zivilisation | 3. »Die heilige Familie« | 4. Eine sozialistische Grundlegung | Fünftes Kapitel: Das Brüsseler Exil | 1. Die deutsche Ideologie | 2. Der »wahre« Sozialismus | 3. Weitling und Proudhon | 4. Der historische Materialismus | 5. »Deutsche-Brüsseler-Zeitung« | 6. Der Bund der Kommunisten | 7. Propaganda in Brüssel | 8. »Das Kommunistische Manifest« | Sechstes Kapitel: Revolution und Gegenrevolution | 1. Februar- und Märztage | 2. Junitage | 3. Der Krieg gegen Rußland | 4. Septembertage | 5. Die Kölner Demokratie | 6. Freiligrath und Lassalle | 7. Oktober- und Novembertage | 8. Ein Streich aus dem Hinterhalte | 9. Noch ein feiger Streich | Siebentes Kapitel: Das Londoner Exil | 1. »Neue Rheinische Revue« | 2. Der Fall Kinkel | 3. Die Spaltung des Kommunistenbundes | 4. Flüchtlingsleben | 5. »Der achtzehnte Brumaire« | 6. Der Kölner Kommunistenprozeß | Achtes Kapitel: Engels - Marx | 1. Genie und Gesellschaft | 2. Ein Bund ohnegleichen | Neuntes Kapitel: Krimkrieg und Krise | 1. Europäische Politik | 2. David Urquardt. Haney und Jones | 3. Familie und Freunde | 4. Die Krise von 1857 | 5. »Zur Kritik der politischen Ökonomie« | Zehntes Kapitel: Dynastische Umwälzungen | 1. Der italienische Krieg | 2. Der Streit mit Lassalle | 3. Neue Emigrationskämpfe | 4. Zwischenspiele | 5. »Herr Vogt« | 6. Häuslisches und Persönliches | 7. Die Agitation Lassalles | Elftes Kapitel: Die Anfänge der Internationalen | 1. Die Gründung | 2. »Inauguraladresse« und »Statuten« | 3. Die Absage an Schweitzer | 4. Die erste Konferenz in London | 5. Der deutsche Krieg | 6. Der Genfer Kongreß | Zwölftes Kapitel: »Das Kapital« | 1. Die Geburtswehen | 2. Der erste Band | 3. Der zweite und dritte Band | 4. Die Aufnahme des Werks | Dreizehntes Kapitel: Die Internationale auf der Höhe | 1. England, Frankreich, Belgien | 2. Die Schweiz und Deutschland | 3. Die Agitation Bakunins | 4. Die Allianz der sozialistischen Demokratie | 5. Der Baseler Kongreß | 6. Genfer Wirren | 7. Die Konfidentielle Mitteilung | 8. Irische Amnestie und französisches Plebiszit | Vierzehntes Kapitel: Der Niedergang der Internationalen | 1. Bis Sedan | 2. Nach Sedan | 3. Der Bürgerkrieg in Frankreich | 4. Die Internationale und die Kommune | 5. Die bakunistische Opposition | 6. Die zweite Konferenz in London | 7. Der Spaltpilz der Internationalen | 8. Der Haager Kongreß | 9. Nachwehen | Fünfzehtes Kapitel: Das letzte Jahrzehnt | 1. Marx in seinem Heim | 2. Die deutsche Sozialdemokratie | 3. Anarchismus und Orientkrieg | 4. Morgenröte | 5. Abendschatten | 6. Das letzte Jahr | Anmerkungen

Zum Text

Der vorliegende Neudruck folgt der Ausgabe Leipzig 1918, erschienen in der Leipziger Buchdruckerei Aktiengesellschaft.

 

 


 

 

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