Einzeltitel

 

Josephus_Krieg_1

Flavius Josephus
Geschichte des Jüdischen Krieges

Erster Band [Buch I-III]

Übersetzung und Anmerkungen von Heinrich Clementz

340 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 3 Abbildung
Format: 13,5 x 21,5 cm
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-406-0

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Josephus_Krieg_2

Flavius Josephus
Geschichte des Jüdischen Krieges

Zweiter Band [Buch IV-VII]

Übersetzung und Anmerkungen von Heinrich Clementz

296 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 3 Abbildung
Format: 13,5 x 21,5 cm
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-96662-406-0

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Einer der wichtigsten Geschichtsquellen für das erste Jahrhundert

 


Zum Text

Bald nach seiner Ankunft in Rom (71 n. Chr.) begann Josephus, wohl aus eigenem Antrieb, mit der Arbeit an einem Geschichtswerk über den Jüdischen Krieg. Josephus bekannte sich im Vorwort zur akribisch-genauen Geschichtsschreibung in der Art eines Thukydides, kündigte aber auch an, über das Unglück seiner Heimat klagen zu wollen. Seine dramatisch-poetische Geschichtsschreibung erweiterte die etablierte Form der Kriegsdarstellung um die Perspektive der leidenden Bevölkerung. Er verband Selbsterlebtes und Symbolisches zu eindrücklichen Bildern der Kriegsgräuel. Josephus brachte sein Werk nach Fertigstellung auf die übliche Weise in Umlauf, indem er Kopien an einflußreiche Personen verteilte. Titus sei vom Bellum so angetan gewesen, daß er es zum maßgeblichen Bericht über den Jüdischen Krieg erklärte und mit seiner Unterschrift veröffentlichen ließ. Es wird vermutet, daß Titus zunehmend daran interessiert war, als gnädiger Caesar zu gelten, und daher das Bild billigte, das Josephus im Bellum von ihm entwarf. Das letzte im Buch erwähnte Datum ist die Einweihung des Templum Pacis im Sommer 75. Da Vespasian im Juni 79 starb, war Josephus' Werk offenbar schon vor diesem Datum so weit fertiggestellt, daß er es ihm präsentieren konnte.

Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe Halle 1909, erschienen im Verlag von Otto Hendel.

Der Autor

Josephus

Flavius Josephus (37/38 bis um 100 n. Chr.), jüdisch-hellenistischer Historiker. Als junger Priester aus der Jerusalemer Oberschicht hatte Josephus eine aktive Rolle im Jüdischen Krieg: Er verteidigte Galiläa im Frühjahr 67 gegen die römische Armee unter Vespasian. In Jotapata geriet er in römische Gefangenschaft. Er prophezeite dem Feldherrn Vespasian dessen künftiges Kaisertum. Als Freigelassener begleitete er Vespasians Sohn Titus in der Endphase des Krieges und wurde so Zeuge der Eroberung von Jerusalem (70 n. Chr.). Mit Titus kam er im folgenden Jahr nach Rom, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Er erhielt das römische Bürgerrecht und lebte fortan von einer kaiserlichen Pension und dem Ertrag seiner Landgüter in Judäa. Die Muße nutzte er zur Abfassung mehrerer Werke in griechischer Sprache. Erhalten blieben die Schriften des Josephus, weil sie schon in der Spätantike von christlichen Autoren als eine Art Nachschlagewerk entdeckt wurden. Bei Josephus fand der Leser des Neuen Testaments nützliche Hintergrundinformationen: Er war der einzige zeitgenössische Autor, der sich detailliert und mit eigener Ortskenntnis über Galiläa äußerte. Die Stadt Jerusalem und der Tempel dort werden ebenfalls genau beschrieben. Für die Geschichte Judäas von etwa 200 v. Chr. bis 75 n. Chr. sind Josephus Werke die wichtigste antike Quelle.

Zur Rezeption

Es gibt 133 ganz oder teilweise erhaltene Manuskripte von Josephus’ Werken; die ältesten stammen aus dem 9./10. Jahrhundert. Auch Einträge in Bücherverzeichnissen und Zitate in Florilegien zeigen, wie verbreitet die Josephus-Lektüre im Mittelalter war. Peter Burke untersuchte die Rezeption antiker Historiker seit dem Aufkommen des Buchdrucks anhand der Auflagen, die ihre Werke erzielten. Für Josephus’ Bellum und Antiquitates ergibt sich folgendes Bild: Bei den griechischen Editionen belegt Josephus die beiden ersten Plätze. Mitte des 16. Jahrhunderts erreichten Bellum und Antiquitates ihre höchste Popularität. Josephus' Werke wurden außerdem deutlich häufiger in volkssprachlichen Übersetzungen gelesen als in griechischer oder lateinischer Fassung. Nach dem Konzil von Trient benötigten Bibelübersetzungen im römisch-katholischen Raum ab 1559 die Genehmigung des Heiligen Offiziums der Inquisition. Danach fanden italienische Josephus-Ausgaben auf dem venezianischen Büchermarkt sehr guten Absatz. Sie waren offenbar für viele Leser eine Art Bibelersatz. In den 1590er Jahren kamen auch Nacherzählungen der biblischen Geschichte auf den Index, aber nicht die Werke des Josephus selbst - jedenfalls nicht in Italien. Die spanische Inquisition war strenger und verbot die spanische Übersetzung der Antiquitates ab 1559 , während das Bellum eine in Spanien erlaubte Lektüre blieb. Die Josephus-Übersetzung von William Whiston, die seit ihrem Erscheinen 1737 immer wieder nachgedruckt wurde, entwickelte sich im englischsprachigen Raum zu einem Klassiker. In strengen protestantischen Kreisen war Whistons Josephus-Übersetzung neben der Bibel die einzige erlaubte Sonntagslektüre. Das zeigt, wie stark er als Bibelkommentar und Brücke zwischen Altem und Neuem Testament rezipiert wurde.

Der Übersetzer

Heinrich Clementz (1859-1946) war Arzt und Altphilologe. Nach dem Studium der Medizin und seiner Promotion an der Universität Bonn im Jahr 1882 arbeitete er seit 1885 als Landarzt in Brauweiler. 1899 und 1900 erschienen in drei (bzw. vier) Bänden seine Übersetzungen der Werke des römisch-jüdischen Historikers Flavius Josephus. Diese Ausgaben bilden bis heute meist die Grundlage für das Josephus-Studium in deutscher Sprache.

 

 


 

 


 

 

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