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Karl Völker
Toleranz und Intoleranz

im Zeitalter der Reformation

352 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Euro 58,00 [D]; 59,70 [A]
ISBN 978-3-924963-98-9

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Die Frage nach der religiösen Toleranz
mit und gegen Nikolaus Paulus


Kurzdarstellung

»Ohne Übertreibung sind wir berechtigt, das protestantische Persönlichkeitsideal als die religiöse Grundlage der neuzeitlichen Duldung hinzustellen. Die Reformation hat die äußere Form der sichtbaren Kirche zerschlagen und den Schwerpunkt in die unsichtbare verlegt. Die Notwendigkeit einer Kirchenbildung zügelte zwar alsbald den Höhenflug, indem man abermals die organisierte Kirche irgendwie in notwendige Beziehung zum Heile brachte. Der Weg war aber einmal betreten, auf dem man ein neues christliches Persönlichkeitsideal finden sollte. Luthers Bruch mit der Papstkirche vollzieht sich in dem Maße, wie ihm ein von der römischen Auffassung abweichendes Verständnis für den Begriff der unsichtbaren Gemeinschaft der Heiligen aufgeht. Die ecclesia universalis, deren Haupt Christus ist, stellt er über die vom Papste geleitete Gemeinschaft. Die einzelnen christlichen Gemeinschaftsbildungen mißt er nun an der unsichtbaren Kirche Christi, deren Wesen ihm die Schrift erschlossen hat. Für die Glieder der unsichtbaren Kirche fordert er Glaubens- und Gewissensfreiheit.«

Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe Leipzig 1912. Die Rechtschreibung blieb entsprechend dieser Ausgabe unverändert. Dies ist kein reprografischer Nachdruck. Der Texte wurde neu gesetzt, durchgesehen und teilweise verbessert. Das Register wurde neu erstellt.

Inhalt

Vorwort
Einleitung
I. Voraussetzungen
1. Das Verhältnis von Staat und Kirche die Grundlage der mittelalterlichen Intoleranz
2. Die Opposition gegen die mittelalterliche Kirche in ihrer Bedeutung für die Toleranzfrage
a) Renaissance und Humanismus

II. Reformation und Intoleranz
1. Die protestantische Intoleranz gegen Rom
a) Die religiös-theologische Begründung der Intoleranz gegen den Katholizismus
b) Das Ergebnis der protestantischen Intoleranz für die evangelische Obrigkeit
c) Die Verdrängung des Katholizismus aus den protestantischen Territorien
2. Verfolgung der Ketzer und Sekten
a) Die religiös-theologische Verwerfung der Ketzer durch die Reformatoren
b) Die staatsrechtlichen Folgen
Exkurs 1: Der Hexenwahn
Exkurs 2: Die Judenfrage
3. Konfessioneller Partikularismus
4. Hemmung der freien Forschung

III. Der Katholizismus im Kampfe wider die neue Lehre
1. Die religiös-theologische Verwerfung des Protestantismus durch den römischen Katholizismus
2. Die prinzipielle Stellungnahme der Reformatoren zu der protestantischen Minoritätsfrage
3. Die protestantischen Minoritäten

IV. Humanismus, Reformation, Toleranz
1. Die Toleranzbestrebungen der Humanisten
a) Die Vermittlungsversuche zwischen dem Katholizismus und Protestantismus
b) Protest gegen die Ketzerverfolgungen
2. Der Anteil der Dissenters an der Weiterbildung des Toleranzproblems
a) Religiöser Individualismus
b) Freie Forschung
c) Konfessionelle Toleranz
3. Die Reformation ein Ausgangspunkt der modernen Toleranz
a) Der protestantische Staat der Wegbereiter des paritätischen
α) Ausgleichsversuch zwischen Gewissensfreiheit und Glaubenseinheit
β) Duldung katholischer Minoritäten
γ) Mildere Ketzerpraxis
b) Die Unionsbemühungen im Protestantismus der Ausgangspunkt einer friedlichen Verständigung unter den Konfessionen
c) Das protestantische Persönlichkeitsideal die religiöse Grundlage der modernen Toleranz
Literaturverzeichnis
Personenregister

Zum Autor

Karl Völker (1886–1937), österreichischer Theologe und Kirchenhistoriker; Professor an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Hauptwerk: Kirchengeschichte Polens, Berlin und Leipzig 1930.

 

 


 

 

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