Einzeltitel

 

Tschechow_Alltag

Anton Tschechow
Geschichten vom Alltag

Aus dem Russischen übertragen
und mit einem Vorwort versehen
von Leo Borchard

Mit 1 Abbildung
292 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 36,00 [D]
ISBN 978-3-947618-88-0

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»Was sind das für wunderbare Novellen! Wieviel Leben enthalten sie, wieviel Beobachtungsgabe, wieviel Humor und wieviel Tränen und Menschenliebe. Wohin sein Blick auch immer fällt, alles wird bei ihm zu einem Quell des Schaffens …« [ein russischer Kritiker]


Der Autor

Bild Tschechow

Anton Pawlowitsch Tschechow (1860-1904) war ein russischer Schriftsteller, Novellist und Dramatiker. Tschechow gilt als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur. Schon als Gymnasiast zeigte er einen ausgeprägten Humor und ein starkes Interesse an Schauspielerei und Literatur. Ab 1876, mit dem Bankrott des Vaters und dem Umzug der Familie nach Moskau, war Anton faktisch auf sich selbst angewiesen. Dennoch schaffte er es, sich allein durchzuschlagen und 1879 das Abitur zu machen. Anschließend begann er in Moskau sein Medizinstudium, das er unter erheblichen finanziellen und räumlichen Schwierigkeiten bis 1884 absolvierte. Um 1878 verfasste Tschechow erstmals ein Bühnenstück, das jedoch wenig Erfolg hatte. 1880 gelang es ihm nach etlichen erfolglosen Versuchen zehn humoristische Kurzgeschichten in der Zeitschrift »Strekosa« zu veröffentlichen. 1881 und 1882 folgten ähnliche Publikationen in zahlreichen mehr oder weniger bekannten Humor- und Satireheften. Im Juni 1884 schloss Tschechow das Medizinstudium ab. Im Dezember 1885 reiste er nach Sankt Petersburg, wo er den einflussreichen Verleger Alexei Suworin und den damals berühmten Romancier Dmitri Grigorowitsch kennenlernte, der Tschechow ausdrücklich lobte und ihm ein herausragendes Talent bescheinigte. In den Jahren 1885 bis 1887 lebten die Tschechows in den Sommermonaten auf dem Landgut Babkino. Die landschaftliche Schönheit der Umgebung von Babkino war wohl maßgebend für die Blütezeit von Tschechows Schaffen. Das steigende Bedürfnis nach einer ruhigen Arbeitsstätte, veranlasste Tschechow dazu, im Frühjahr 1892 ein Anwesen südlich von Moskau zu erwerben. Dort betätigte sich Tschechow wieder als Arzt und behandelte die Bauern von Melichowo, wiederum meist kostenlos. In den 1890er-Jahren widmete sich Tschechow als Autor verstärkt dem Theater: Noch 1887 sah er die Uraufführung seines ersten größeren Bühnenstücks »Iwanow«, von 1888 bis 1889 schrieb er außerdem mehrere kurze Einakter. Im März 1897 erlitt Tschechow in Moskau eine besonders heftige Lungenblutung. Einige Ärzte rieten ihm nunmehr zu einem Aufenthalt auf der Krim oder auch im europäischen Ausland. Tschechow folgte diesem Rat und reiste im Herbst 1897 für mehrere Monate an die französische Mittelmeerküste. Im September 1898 fuhr er nach Jalta auf der Krim und kaufte dort ein neues Anwesen. Dorthin zog Tschechow im Spätsommer 1899. Auf der Krim schrieb Tschechow zwei weitere größere Theaterstücke und mehrere Erzählungen. Tschechow versuchte weitgehend erfolglos, seine fortschreitende Tuberkuloseerkrankung mit Hilfe von Auslandsreisen abzumildern. Anfang Juni 1904 ging Tschechow mit seiner Frau nach Deutschland, um sich abermals behandeln zu lassen. Nach einem Kurzaufenthalt in Berlin fuhren die beiden nach Badenweiler. Nach einer zeitweisen Besserung seines Gesundheitszustandes erlitt Tschechow Mitte Juli mehrere Herzanfälle, die in der Nacht auf den 15. Juli schließlich zum Tod führten. [Aus Wikipedia]

Zum Text

Der vorliegende Novellenband enthält einige wenige Texte, die auch in anderen Sammelbänden (von anderen Übersetzern) im Boer Verlag erschienen sind. Wir haben diese Novellen jedoch bewußt erneut abgedruckt, da nur so die unterschiedliche Auffassung einer Übertragung aus dem Russischen deutlich wird. Die Übertragung von Leo Borchard erscheint uns eine besonders lebensnahe und dem Geist Tschechows geistesverwandte zu sein.

Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Berlin 1938, erschienen im Gustav Kiepenheuer Verlag.

Inhalt

Der Dicke und der Dünne
Die Tochter Albions
Die Verleumdung
Der Tod des Beamten
Wanjka
Das Ausrufungszeichen
Die Pferdekur
Der Redner
Roman mit dem Kontrabaß
Wint
Die vertauschten Schuhe
Der Schriftsteller
Das Gewinnlos
Die Sirene
Der Rächer
Der Orden
Inkognito
Das Kunstwerk
Überflüssige Menschen
Das Drama
Geeignete Maßnahmen
Im Dunkeln
Aus dem Tagebuch eines Buchhalters
Ein schutzloses Wesen
Sommerfrischler
Gram
Ssst!
Das Ende eines Schauspielers
Die Vernunftehe
Bei der Adelsmarschallin
Das schwedische Streichholz
Oljenka
Anna am Halse

Der Übersetzer

Leo Borchard (1899-1945), geboren in Moskau, war ein deutsch-russischer Dirigent und kurzzeitig Leiter der Berliner Philharmoniker. Er schreibt über Tschechows typische Sprache:
Tschechow ist ein wahrer Zauberer in bezug auf das, was man landläufig »Stimmung« nennt, und auch unsere besten Übersetzungen waren doch immer Übertragungen auf deutsche Bilder und schädigten dadurch das für Tschechow Bezeichnendste: die Wiedergabe der russischen Atmosphäre. In der vorliegenden Übersetzung ist nun einmal versucht worden, eben dies Atmosphärische vor allem fühlbar zu machen, sogar wenn das hin und wieder nur auf Kosten der deutschen Ausdrucksform zu erreichen war. Das bedeutete, mit der vorgefaßten Meinung zu brechen, als ob Tschechow, genau wie Puschkin, »zu russisch« und deshalb leider unübersetzbar sei, weil bei jeder Übersetzung das Beste verloren gehen müsse, nämlich die ungewöhnliche Originalität der Sprache. Der Übersetzer hat jedenfalls die größte Bemühung aufgewendet, besonders der Sprache der Bauern, Fuhrleute und kleinen Beamten – der »Menschen des Alltags« – im Sinne Tschechows gerecht zu werden ... Mögen die Meisterwerke des großen Novellisten den Leser so ansprechen, wie einst ein russischer Kritiker sie empfunden hat: »Was sind das für wunderbare Novellen! Wieviel Leben enthalten sie, wieviel Beobachtungsgabe, wieviel Humor und wieviel Tränen und Menschenliebe. Wohin sein Blick auch immer fällt, alles wird bei ihm zu einem Quell des Schaffens …«

 

 


 

 

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