Einzeltitel

 

Werfel_Musa_1

Franz Werfel
Die vierzig Tage des Musa Dagh

Erstes und zweites Buch

676 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-947618-03-3

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Werfel_Musa_2

Franz Werfel
Die vierzig Tage des Musa Dagh

Drittes Buch

372 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 34,00 [D]
ISBN 978-3-947618-16-3

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Der armenische Widerstand auf dem Berg Musa Dağı
literarisch verarbeitet.

 


Zum Text

Thema des Romans ist ein kleiner Ausschnitt aus dem Genozid, den die jungtürkische Regierung an den Armeniern im Kriegsjahr 1915 beging. Erzählt wird das Schicksal der armenischen Bevölkerung rund um den Berg Musa Dagh, die vor der osmanischen Vernichtung auf die Höhe des Berges flieht, angeführt von einem hochrangigen Offizier, der als Armenier in der türkischen Armee gedient hatte und die nötigen militärischen Kenntnisse besitzt, um der türkischen Übermacht erfolgreich so lange Widerstand entgegensetzen zu können, bis die Überlebenden auf einem französischen Kriegsschiff aufgenommen und nach Ägypten in Sicherheit gebracht werden können. In vielen Einzelepisoden schildert Werfel Not, Gewalt und Entbehrungen der verzweifelt um ihr Überleben Kämpfenden. Die Geschichte ist historisch verbürgt und ein »Muss« für jeden, der sich mit der Geschichte ethnischer Säuberungen beschäftigt.

Der Text folgt der Ausgabe 1933, erschienen im Zsolnay Verlag, und wurde komplett neu gesetzt und geprüft.

Anlass für den Roman:

Im Jahre 1929 reiste Franz Werfel mit Alma Mahler über Kairo nach Jerusalem und weiter nach Damaskus. Ihr Führer zeigte ihnen die großartigen Moscheen der Stadt und die Kaufhäuser. So gelangten sie schließlich auch in die größte Teppichweberei der Stadt. Bei der Führung durch das große Anwesen bemerkten sie überall ausgehungerte Kinder, die Hilfsarbeiten verrichteten. Auf ihre Frage an den Fabrikbesitzer antwortete dieser: »Ach diese armen Geschöpfe, die klaube ich auf der Straße auf und gebe ihnen zehn Piaster pro Tag, damit sie nicht verhungern. Es sind die Kinder der von den Türken erschlagenen Armenier. Wenn ich sie hier nicht beherberge, verhungern sie, und niemand kümmert sich darum. Leisten können sie ja nicht das geringste, sie sind zu schwach dazu.« Auf ihrer weiteren Reise in das libanesische Gebirge sahen sie viele armenische Dörfer, die sich von den türkischen Siedlungen durch ihre Sauberkeit und Blumenpracht unterschieden. Das Unglück der Armenier bewegte Franz Werfel so sehr, dass er noch auf der Reise die Idee eines Romans skizzierte. Um die historischen Details zu erfahren, ließ er sich von dem Gesandten Graf Clauzel alle Protokolle aus dem Pariser Kriegsministerium über die türkischen Gräuel aus dieser Zeit zusenden. Die Niederschrift des Buches erfolgte in der Zeit vom Juli 1932 bis März 1933. Auf einer Vorlesungsreise in verschiedenen deutschen Städten im November 1932 wählte Franz Werfel das fünfte Kapitel des ersten Buches zu einem Vortrag aus. Der Roman wurde im Februar 1934 in NS-Deutschland wegen »Gefährdung öffentlicher Sicherheit und Ordnung« verboten. Werfel selbst wurde im Entstehungsjahr des Romans aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen. Von den im Exil lebenden Armeniern wurde der Roman mit großer Begeisterung aufgenommen. Auf einer Reise nach Amerika im Jahre 1936 wurde Franz Werfel in New York von den Armeniern gefeiert. In einer armenischen Kirche sagte ein Priester während einer Predigt: »Wir waren eine Nation, aber erst Franz Werfel hat uns eine Seele gegeben.« Historisch belegt ist der Widerstand auf dem Musa Dağı durch den deutschen Konsul in Aleppo Walter Rößler und durch den Bericht von Johannes Lepsius über die Lage des armenischen Volkes in der Türkei. Der Deutsche Bundestag, das Parlament Deutschlands, hat die 1915 begonnenen Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich am 2. Juni 2016 als Völkermord bezeichnet. [Wikipedia]

Inhalt

Erstes Buch: Das Nahende
1. Teskere | 2. Konak Hamam Selamlik | 3. Die Notabeln von Yoghonoluk | 4. Das erste Ereignis| 5. Zwischenspiel der Götter | 6. Die große Versammlung | 7. Das Begräbnis der Glocken
Zweites Buch: Die Kämpfe der Schwachen
1. Unsere Wohnung ist die Bergeshöhe | 2. Die Taten der Knaben | 3. Die Prozession des Feuers | 4. Satos Wege
Drittes Buch: Untergang – Rettung – Untergang
1. Zwischenspiel der Götter | 2. Stephans Aufbruch und Heimkehr | 3. Der Schmerz | 4. Zerfall und Versuchung | 5. Die Altarflamme | 6. Die Schrift im Nebel | 7. Dem Unerklärlichen in uns und über uns

Zum Autor

Bild Werfel

Franz Werfel (1890-1945), österreichischer Schriftsteller jüdisch-deutschböhmischer Herkunft, ging während der nationalsozialistischen Herrschaft ins Exil und wurde 1941 US-amerikanischer Staatsbürger. Er war ein Wortführer des lyrischen Expressionismus. In den 1920er und 1930er Jahren waren seine Bücher Bestseller. Seine Popularität beruht vor allem auf seinen erzählenden Werken und Theaterstücken.Besonders bekannt wurden sein zweibändiger historischer Roman »Die vierzig Tage des Musa Dagh« und »Das Lied von Bernadette«. Nach dem Abitur 1909 ging Werfel als Volontär in einer Speditionsfirma nach Hamburg, Nach einjährigem Militärdienst wurde er 1912 Lektor beim Kurt Wolff Verlag in Leipzig. Im Ersten Weltkrieg diente er an der galizischen Front. 1929 heiratete er Alma Mahler, die 1920 von Gropius geschieden worden war. Nach dem »Anschluss« Österreichs, 1938, ließ sich Werfel mit Alma in Sanary-sur-Mer in Südfrankreich nieder. 1940, als die Wehrmacht große Teile Frankreichs besetzte, fand er Zuflucht in Lourdes und Werfel gelobte, falls er gerettet würde, ein Buch über die heilige Bernadette zu schreiben. Zu Fuß überquerte er mit seiner Frau Alma sowie Heinrich, Nelly und Golo Mann die Pyrenäen nach Spanien. Das Ehepaar erreichte von dort Portugal und emigrierte im Oktober 1940 in die USA. Werfel erhielt 1941 die amerikanische Staatsbürgerschaft. Er starb 1945 an einem Herzinfarkt.

 

 


 

 


 

 

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