Martin Grabmann
Mittelalterliche lateinische Aristotelesübersetzungen
und Aristoteleskommentare
148 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 32,00 [D]
ISBN 978-3-96662-236-3
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Ein hervorragender Kenner der mittelalterlichen Kultur
und Gedankenwelt
Zum Text
Das in seinen Einzelheiten so überaus verästelte und verwickelte Problem der Aristotelesübersetzungen und der Aristotelesrezeption im 12. und 13. Jahrhundert schreitet auf drei vielfach in einander übergehenden Forschungswegen der endgültigen Lösung entgegen. Die erste Forschungsmethode faßt die handschriftliche Überlieferung ins Auge und sucht aus der Zusammensetzung und der Eigenart der lateinischen Aristoteleskodizes die Schichten und Formen zu erkennen, in welchen das aristotelische Schrifttum in arabisch-lateinischer und griechisch-lateinischer Übersetzung dem mittelalterlichen Denken überliefert wurde. Von besonderem Werte sind hier Notizen in den Handschriften, welche über die Entstehungszeit einer Übersetzung und über die Persönlichkeit des Übersetzers Auskunft geben. [Aus der Einleitung]
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe »Sitzungsberichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften«, Philosophisch-philologische und historische Klasse, Jahrgang 1928, 5. Abhandlung, Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1928.
Zum Autor
Martin Grabmann (1875-1949), deutscher Dogmatiker, Theologe, Philosoph und Historiker. Von großer Bedeutung sind seine Forschungen zur mittelalterlichen Philosophie und Theologie. Martin Grabmann studierte 1893-1898 am Eichstätter Bischöflichen Lyzeum Philosophie und Theologie. Er empfing 1898 die Priesterweihe. In Rom am Thomaskolleg der Dominikaner setzte Grabmann seine Studien fort. Er wurde 1901 zum Dr. phil. und 1902 zum Dr. theol. promoviert. Im Herbst 1906 wurde Grabmann außerordentlicher Professor der Dogmatik am Bischöflichen Lyzeum in Eichstätt und 1913 ordentlicher Professor für Christliche Philosophie an der Theologischen Fakultät in Wien. Von 1918 an bis zur Aufhebung der Theologischen Fakultät 1939 lehrte er in München Dogmatik und siedelte im Mai 1943 nach Eichstätt über. Grabmann betrieb umfangreiche Quellenforschung zur Philosophie- und Theologiegeschichte des Mittelalters und verfaßte grundlegende Werke zur Scholastik.
Zitat
Die handschriftlichen Forschungen über die lateinischen Aristotelesübersetzungen des Mittelalters haben in erster Linie die Handschriftenbestände der Bibliotheken Frankreichs, Italiens, seit den anregenden Arbeiten V. Roses auch Deutschlands, neuestens auch Englands berücksichtigt ... Spanien hat ja im 12. und 13. Jahrhundert durch die Übersetzerschule von Toledo, der Persönlichkeiten wie Dominikus Gundissalinus, Johannes Hispanus, Gerhard von Cremona, Daniel von Morlay, Hermannus Dalmata, Robert von Retine, Michael Scottus, Hermannus Alemannus u. a. angehörten, in der Vermittlung der aristotelischen, arabisch-jüdischen Philosophie und Naturwissenschaft an das lateinische Abendland die führende Rolle gespielt, Spanien ist für die so überaus umfangreiche arabisch-lateinische Übersetzungsliteratur das Heimatland gewesen.
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