Einzeltitel

 

Herrmann-Neisse_Todeskandidat

Max Herrmann-Neisse
Der Todeskandidat

92 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 24,00 [D]; 24,80 [A]
ISBN 978-3-946619-36-9

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Eine unheimliche Geschichte, in der alle Beteiligten
an ethischen Defekten leiden.

 


Kurzdarstellung:

Clemens, die Hauptperson der Erzählung, lebens- und arbeitsüberdrüssig, lässt alles laufen, um sich schließlich im Glauben an eine obskure Krankheit in die Fänge eines Arztes und seiner abstrusen Familie zu begeben. Sein Wunsch nach Aufklärung wird jedoch arg enttäuscht. Der Arzt ist nicht Quelle der Wahrheit und Information, sondern ein Verhörspezialist, der nur Fragen stellt, aber keine Antworten gibt. Clemens Versuche, erst alleine, dann mithilfe eines zweiten Patienten zu einer Gewissheit über seinen Zustand zu kommen, scheitern letztlich kläglich an der Ignoranz und dem Eigeninteresse des Arztes und seiner Familie. Dass er zwischendurch auch noch zum Haussklaven der Arztfamilie degradiert wird, steigert die kafkaeske Gesamtsituation. Der Tod am Ende wirkt wie eine Erlösung aus dem Kreislauf des Misserfolges.

Der Text folgt der Erstausgabe 1927, erschienen im Martin Wasservogel Verlag, Berlin. Wir danken Klaus Völker, dem Herausgeber der »Gesammelten Werke« von Herrmann-Neisse in zehn Bänden, erschienen 1986-1988, für die Überprüfung des Textes unserer Ausgabe.

Zum Autor

Bild Herrmann-Neisse

Max Herrmann-Neisse (1886–1941), geboren in der schlesischen Stadt Neiße, war ein bedeutender Schriftsteller und Lyriker. Von 1905 bis 1909 studierte er in München und Breslau Literatur- und Kunstgeschichte. 1909 ging er zurück nach Neiße, um als freier Schriftsteller zu leben. Ab 1911 erschienen Gedichte Herrmann-Neisses in der von Franz Pfemfert herausgegebenen Zeitschrift »Die Aktion« und bald darauf auch in dem von Alfred Kerr herausgegebenen »Pan«, den beiden führenden Zeitschriften der modernen Literatur. Für seinen 1914 im S. Fischer Verlag erschienenen ersten größeren Gedichtband »Sie und die Stadt« erhielt er 1924 den Eichendorff-Preis. 1917 zog er mit seiner Frau nach Berlin, wo er in sozialistischen und anarchistischen Kreisen verkehrte. Allein 1919 erschienen vier Bücher Herrmann-Neisses, die von der Kritik und Autoren wie Else Lasker-Schüler oder Oskar Loerke begeistert aufgenommen wurden. Seinen Lebensunterhalt verdiente er hauptsächlich mit Buchbesprechungen, Theater- und Kabarettkritiken. Neben seinen Gedichten begann Herrmann-Neisse verstärkt erzählende Prosa zu schreiben. 1920 erschien der autobiographische Roman Cajetan Schaltermann. Die meisten Texte dieser Zeit sind noch stark vom Expressionismus geprägt. 1927 erhielt Herrmann-Neisse den Gerhart-Hauptmann-Preis. In den späten 1920er Jahren war Herrmann-Neisse einer der bekanntesten Berliner Literaten, wozu neben seinen Texten auch die auffällige Gestalt und Erscheinung beitrugen. Kurz nach dem Reichstagsbrand 1933 floh Herrmann-Neisse gemeinsam mit seiner Frau zunächst in die Schweiz, dann über die Niederlande und Frankreich nach London, wo er sich im September 1933 niederließ. Herrmann-Neisse gründete Ende 1933 gemeinsam mit Lion Feuchtwanger, Rudolf Olden und Ernst Toller den Exil-PEN, doch blieb er in England ansonsten weitgehend isoliert. Im April 1941 starb er in London an den Folgen eines Herzinfarkts.

 

 


 

 

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