Einzeltitel

 

Rousseau_Gesellschaftsvertrag

Jean-Jacques Rousseau
Der Gesellschaftsvertrag
oder Die Grundsätze des Staatsrechtes

Französisch und Deutsch
Übersetzung von Hermann Denhardt

284 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 2 Abbildungen
Format: 13,5 x 21,5 cm
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-96662-518-0

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Rousseaus berühmte Schrift, die großen Einfluß auf die Verfassungen der europäischen Staaten hatte.

 


Zum Text

Ich beabsichtige zu untersuchen, ob es in der bürgerlichen Verfassung irgendeinen gerechten und sicheren Grundsatz der Staatsverwaltung geben kann, wenn man die Menschen nimmt, wie sie sind, und die Gesetze, wie sie sein können. Bei dieser Untersuchung werde ich mich bemühen, stets das, was das Recht zuläßt, mit dem zu vereinen, was das allgemeine Beste vorschreibt, damit Gerechtigkeit und Nutzen nicht getrennt werden. Ich dringe in die Materie ein, ohne erst die Wichtigkeit meines Gegenstandes zu beweisen. Man wird mich fragen, ob ich Fürst oder Gesetzgeber sei, um berechtigt zu sein, über Politik zu schreiben. Ich antworte nein und schreibe gerade deshalb über Politik. Wäre ich Fürst oder Gesetzgeber, so würde ich nicht meine Zeit damit vergeuden, zu sagen, was man tun muß; ich würde es tun oder schweigen. [Aus dem 1. Buch]

Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe Berlin 1880; der französische Text folgt der Ausgabe von 1896.

Zum Autor

Rousseau

Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Schriftsteller und Philosoph hatte großen Einfluss auf die politische Theorie seiner Zeit und war ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. Sein Werk ist unlösbarer Bestandteil der französischen und europäischen Literatur- und Geistesgeschichte. Seine Mutter starb neun Tage nach seiner Geburt. Als Zehnjähriger lebte er bei Lambercier in Bossey, wo er Unterricht erhielt, aber unter ungerechter Bestrafung und körperlicher Misshandlung litt. Mit zwölf ging er zunächst bei dem Gerichtsschreiber Masseron, ein Jahr später bei dem Graveur Ducommun in die Lehre. 1728, auf seiner Wanderschaft, lernte er in Savoyen Madame de Warens kennen, die ihn aufnahm und zwecks Konvertierung zum katholischen Glauben nach Turin schickte. Ein Jahr später kehrte er als getaufter Katholik zu ihr zurück. 1735 pachtete Madame de Warens das vor den Toren Chambérys gelegene Anwesen Les Charmettes. Dieser Ort verkörperte für Rousseau in den kommenden drei Jahren das »Ideal eines geordneten und glücklichen Lebens«. Im Frühjahr 1740 nahm er eine Stelle als Hauslehrer bei der Familie Mably in Lyon an. 1742 ging er nach Paris, um ein von ihm entwickeltes, auf Zahlen basierendes Notensystem von der »Académie des sciences« patentieren zu lassen. 1743 reiste er nach Venedig, wo er für den neuen französischen Gesandten als Gesandtschaftssekretär arbeitete. Im Herbst 1744 kehrte er nach Paris zurück, wo er vor allem Kontakte zu anderen jungen Intellektuellen wie Diderot, Condillac und d'Alembert knüpfte. 1749 beauftragte ihn d’Alembert mit der Abfassung einiger Artikel für die Encyclopédie. Im Herbst schrieb er seine erste Abhandlung »Discours sur les Sciences et les Arts« , in der er die Zivilisationsgeschichte als eine Geschichte des Niedergangs beschreibt. Der Discours lief den Vorstellungen vieler Intellektueller der Zeit zwar völlig entgegen, stieß bei anderen jedoch auf reges Interesse. 1750 erhielt er dafür den ersten Preis und wurde, auch dank der Diskussion, die er auslöste, über Nacht europaweit bekannt. Noch 1754 begann er eine zweite kritische Preisschrift, die er 1755 unter dem Titel »Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes« (Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen) vorsichtshalber in Amsterdam publizierte. Darin erklärt er die soziale Ungleichheit aus der historisch gewachsenen Etablierung des Privateigentums. In Montmorency, wo er 1758 ein Häuschen gemietet hatte, schrieb er innerhalb von knapp sechs Jahren seine erfolgreichsten und wirksamsten Werke: den Briefroman »Julie oder Die neue Heloise« (erschienen 1761), den Bildungsroman »Emile« (erschienen 1762), und schließlich den »Contract social ou Principes du droit politique« (Vom Gesellschaftsvertrag oder Prinzipien des Staatsrechtes, erschienen 1762). Der »Contrat social« wie auch der »Émile« wurden unmittelbar nach Erscheinen verboten und ein Haftbefehl gegen den Autor erlassen. 1765 lebte Rousseau deshalb zurückgezogen auf der St. Petersinsel im Bieler See. Ende 1765 fühlte er sich auch dort nicht mehr sicher. Er nahm deshalb eine Einladung des Philosophen David Hume an, mit dem er sich jedoch zerstritt. 1767 und 1768 lebte er an verschiedenen Orten Frankreichs, unter anderem auf einem Bergbauernhof in der südostfranzösischen Dauphiné. Ab 1763 verfasste Rousseau eine ganze Reihe kürzerer und längerer autobiografischer Texte, darunter seine 1765-1770 geschriebenen, später berühmt gewordenen »Confessions« (Bekenntnisse), die erst posthum publiziert wurden. Etwa seit 1762 war Rousseau den nervlichen Belastungen aufgrund der zahlreichen Verunglimpfungen und Verfolgungen nicht mehr gewachsen. Seine Ängste und Abwehrhandlungen nahmen teilweise wahnhafte Züge an. Im Mai 1778 folgte er einer Einladung Girardins auf dessen Schlösschen Ermenonville. Dort starb er wenig später, wahrscheinlich an einem Schlaganfall. Er wurde im Schlosspark, dem heutigen Parc Jean-Jacques Rousseau, begraben. Zwei Monate nach dem Sturz Robespierres, am 11. Oktober 1794, ließ der Nationalkonvent Rousseaus sterbliche Überreste triumphal ins Pariser Panthéon überführen.

Der Übersetzer

Hermann Denhardt (1827-1902), bekannt als Übersetzer franzöischer Klassiker.

Inhalt:

[Auszug]
Vom Recht des Stärkeren
Der Gesellschaftsvertrag
Vom Staatsoberhaupt
Die Staatshoheit ist unteilbar
Grenzen der Hoheitsmacht
Vom Recht über Leben und Tod
Vom Gesetze
Von den verschiedenen Systemen der Gesetzgebung
Von der Demokratie
Von den Kennzeichen einer guten Regierung
Von den Abgeordneten oder Vertretern des Volkes
Von der Einsetzung der Regierung
Mittel, den Usurpationen der Regierungen vorzubeugen
Von den Abstimmungen
Von den Wahlen
Von der Diktatur
Von der Zensur
Von der bürgerlichen Religion

 

 


 

 

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