Einzeltitel

 

Schnitzler_Therese

Arthur Schnitzler
Therese

Chronik eines Frauenlebens

312 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 34,00 [D]
ISBN 978-3-96662-262-2

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»In der Welt dieses Dichter-Arztes gibt es nichts nichts – außer Tod und Geschlecht.« [Klaus Mann]

 


Zum Text

»Therese. Chronik eines Frauenlebens« ist der zweite und zugleich letzte Roman von Arthur Schnitzler, der 1928 bei S. Fischer in Berlin erschien. Er behandelt das harte Schicksal von Therese Fabiani, die als alleinstehende Mutter in der bürgerlichen Welt des Wiener Fin-de-siècle einen langsamen sozialen Abstieg erlebt. Während sie ihren kärglichen Lebensunterhalt zumeist als Erzieherin in großbürgerlichen Häusern verdient, wächst ihr uneheliches Kind fern von ihr am Land auf.

Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1928 erschienen im S. Fischer Verlag, Berlin.

Der Autor

Schnitzler

Arthur Schnitzler (1862-1931) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne. Nach der Matura 1879 die Matura studierte er an der Universität Wien Medizin. 1885 bis 1888 arbeitete er als Assistenz- und Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien. Ab 1890 war Schnitzler mit Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr und Richard Beer-Hofmann, den Hauptvertretern der literarischen Wiener Moderne, sowie mit Sigmund Freud bekannt. Um die Jahrhundertwende war er einer der bedeutendsten Kritiker der österreichisch-ungarischen Gesellschaft und ihrer Entwicklung. Nach der Veröffentlichung von »Leutnant Gustl«, worin er den Ehrenkodex des Militärs angriff, wurde ihm 1901 der Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt. Danach war er nurmehr als freier Schriftsteller in Wien tätig. Frauen spielten im Leben Arthur Schnitzlers immer eine zentrale Rolle. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte der Literat zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ging das Interesse an seinen Werken zurück. 1921 wurde ihm anläßlich der Uraufführung des Bühnenstücks »Der Reigen« wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses der Prozeß gemacht, der allerdings letztlich beim Wiener Verfassungsgerichtshof zugunsten des Autors ausging. Schnitzler schrieb Dramen und Prosa (hauptsächlich Erzählungen), in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt. Gleichzeitig mit dem Einblick in das Innenleben der Schnitzlerschen Figuren bekommt der Leser auch ein Bild von der Gesellschaft, die diese Gestalten und ihr Seelenleben prägt. Die handelnden Personen sind typische Gestalten der damaligen Wiener Gesellschaft: Offiziere und Ärzte, Künstler und Journalisten, Schauspieler und leichtlebige Dandys, und nicht zuletzt das süße Mädel aus der Vorstadt. Es geht Schnitzler meist nicht um die Darstellung krankhafter seelischer Zustände, sondern um die inneren Kämpfe gewöhnlicher, durchschnittlicher Menschen mit ihren gewöhnlichen Lebenslügen, zu denen eine Gesellschaft voll von ungeschriebenen Verboten und Vorschriften, sexuellen Tabus und Ehrenkodizes besonders die schwächeren unter ihren Bürgern herausfordert. [Auszug aus Wikipedia]

Inhalt

Nachdem der Vater, ein Oberstleutnant mit italienischen Wurzeln, frühzeitig in den Ruhestand geschickt wird, zieht die Familie Fabiani nach Salzburg. Da trifft Therese auf Alfred Nüllheim, einen Schulkameraden von Thereses Bruder Karl, der ihre erste Liebe wird. Dieser zieht bald nach Wien, um Medizin zu studieren, bittet davor aber Therese, auf ihn zu warten, um ihn nach Studienabschluß zu heiraten. Thereses Vater erkrankt bald und wird in einer psychiatrischen Klinik hospitalisiert, wo er kurze Zeit später verstirbt. Die Mutter, von altem aber verarmtem kroatischem Adel abstammend, verdient daraufhin den Lebensunterhalt durch das Schreiben von kitschigen Feuilletonromanen. Um eine gesicherte Existenz zu haben, will sie die Tochter an einen alten Grafen verkuppeln, was Therese ablehnt. Als sich Therese in einen jungen Leutnant verliebt und sich mit diesem in eine Liebesbeziehung einläßt, erfährt das Alfred an seinem Studienort. Bald entpuppt sich der Leutnant als untreuer Gefährte. Angeekelt von diesen Erlebnissen verläßt Therese Salzburg, um in Wien auf eigenen Füßen stehen. In der Metropole nimmt sie wechselnde Stellungen als Gouvernante an. Manchmal flüchtet Therese nach Annäherungsversuchen durch den Hausherrn aus der Stellung, manchmal sind es Zwistigkeiten mit den Hausherrinnen. Währenddessen wächst Franz, der Sohn, von Therese gelegentlich besucht, auf dem Lande heran. Die junge Mutter, inzwischen 27 Jahre alt, führt auf der Suche nach etwas Anerkennung und Zuneigung nacheinander weitere Liebesbeziehungen. Von der Mutter erhält Therese kaum Unterstützung. Thereses Bemühungen, als Lehrerin in einer Erziehungsanstalt zu arbeiten, scheitern. Therese gibt fortan private Lektionen und nimmt Franz zu sich, wird aber mit dem Heranwachsenden nicht fertig. Nachdem er die Mutter nach einer Auseinandersetzung blutig geschlagen hat, bekommt sie Angst vor dem eigenen Sohn. Diese Angst bleibt bestehen. Franz kommt tagelang nicht nach Hause und gebärdet sich in jeder Hinsicht als herumlungernder Taugenichts. Das ist nicht der einzige Schicksalsschlag für Therese. Alfred heiratet die Tochter eines Tübinger Professors. Inzwischen 33-jährig, fühlt Therese, wie wenig ihr das Leben zu bieten hat. Auf der Polizei muss sie Franz, der einer Diebesbande angehört, abholen. Therese gibt sich die Schuld am unaufhaltsamen Abstieg ihres Sohnes in die Kriminalität. Franz tötet fast seine Mutter, beim Versuch, ihr mit Gewalt Geld wegzunehmen. Sie versucht ihn auf dem Sterbebett zu entsühnen, indem sie Alfred erzählt, daß sie, als das Kind zur Welt gekommen war, dieses kurz hatte ersticken wollen und daß sie jetzt nur dafür Gerechtigkeit erfahren habe. Das Gericht jedoch läßt dies nicht als mildernden Umstand gelten. Franz wird zu zwölf Jahren schwerem Kerker verurteilt.

 

 


 

 

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