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Goethe Reineke Fuchs

Johann Wolfgang von Goethe
Reineke Fuchs

Illustrationen von Wilhelm von Kaulbach
gestochen von Julius Schnorr

188 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 62 Abbildungen
Euro 32,00 [D]
ISBN 978-3-96662-177-9

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Eine alte berühmte Fabel, von einem Dichter und einem Illustrator gestaltet,
die das Thema als Herausforderung verstanden haben

 


Zum Text

Im Januar 1793 begann Goethe mit einer Bearbeitung des Reineke Fuchs in Versen. Ende desselben Jahres ging das Werk in Druck und erschien im Frühjahr 1794 in Berlin. Vorlage für das Tierepos war die Prosafassung Gottscheds von 1752, die Goethe seit seiner Kindheit kannte. Goethe hielt sich, abgesehen von der sprachlichen Gestalt und der neuen Einteilung, eng an die Vorlage. Die antike Form des Langverses der homerischen Heldenepen hatte in deutscher Sprache insbesondere durch Klopstocks Messias (seit 1748), aber auch durch die aktuellen Homer-Übersetzungen von Stolberg (1778) und Voß (1781) Beachtung gefunden, galt indes als Ausdrucksform ernster oder feierlicher Themen. Goethes Verwendung hatte jedoch einen spielerischen Charakter, da er die Verse nicht auszählte und die Zäsuren zugunsten der Treffsicherheit des Ausdrucks frei gestaltete. Die Lässigkeit dieses Stils nimmt der Geschichte, die Goethe als „unheilige Weltbibel“ bezeichnete, alles Lehrhafte und Allegorische. [Wikipedia]

Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1857, erschienen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, Stuttgart.

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Die Illustrationen

Der Verleger Johann Georg Cotta (1796–1863), dessen Haus, die Cotta’sche Verlagsbuchhandlung in Stuttgart, zum bedeutendsten Verlag der Klassiker geworden war und unter anderem auch seit 1806 die Werke Goethes publizierte, hatte begonnen, eine Reihe großformatig aufgemachter Einzeleditionen herauszugeben, an denen der Münchner Künstler Wilhelm von Kaulbach (1804–1874) mitarbeitete. 1840 schloss Cotta mit dem Künstler einen Vertrag, die Illustrationen für eine Neuausgabe von Goethes Reineke Fuchs zu gestalten. Kaulbach, mit eigenen Monumentalgemälden im Atelier langfristig beschäftigt, arbeitete drei Jahre abends an dem verhältnismäßig hoch dotierten Auftrag und lieferte 36 Hauptbilder und zahlreiche Vignetten ab. Die Zeichnungen wurden von Hans Rudolf Rahn in Zürich und dem Münchner Adrian Schleich in Kupfer gestochen; 1846 erschien das Buch im Folioformat, eingebunden in rotem oder blauen Leder mit in Gold eingefärbten Blindprägungen. Für Wilhelm von Kaulbach wurde die Cotta’sche Edition zum nachhaltigen Erfolg; das Buch kam 1865 erneut auf den Markt. Für den Verleger indes erwies sich eine 1857 aufgelegte kleinere Ausgabe als Goldgrube; sie erfuhr mehrere, allerdings nicht mehr datierte Auflagen. Kaulbachs Zeichnungen waren darin in einem im 19. Jahrhundert für die Massenproduktion entwickelten Holzdruckverfahren erschienen; sie verstärkten Reinekes Popularität und verschafften auch dem Epos, das von den Goethe-Exegeten als uneigenständiges Werk des Meisters angesehen und deshalb weniger gewürdigt worden war, nachhaltige Aufmerksamkeit.

Der Autor

Goethe

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung. Goethe stammte aus einer angesehenen bürgerlichen Familie; sein Großvater mütterlicherseits war als Stadtschultheiß höchster Justizbeamter der Stadt Frankfurt, sein Vater Doktor der Rechte und kaiserlicher Rat. Er und seine Schwester Cornelia erfuhren eine aufwendige Ausbildung durch Hauslehrer. Dem Wunsch seines Vaters folgend, studierte Goethe in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaft und war danach als Advokat in Wetzlar und Frankfurt tätig. Gleichzeitig folgte er seiner Neigung zur Dichtkunst, mit dem Drama Götz von Berlichingen erzielte er einen frühen Erfolg und Anerkennung in der literarischen Welt. Als Sechsundzwanzigjähriger wurde er an den Hof von Weimar eingeladen, wo er sich schließlich für den Rest seines Lebens niederließ. Er bekleidete dort als Freund und Minister des Herzogs Carl August politische und administrative Ämter und leitete ein Vierteljahrhundert das Hoftheater. Die amtliche Tätigkeit mit der Vernachlässigung seiner schöpferischen Fähigkeiten löste nach dem ersten Weimarer Jahrzehnt eine persönliche Krise aus, der sich Goethe durch die Flucht nach Italien entzog. Die zweijährige Italienreise empfand er wie eine „Wiedergeburt“. Ihr verdankte er die Vollendung wichtiger Werke (Tasso, Iphigenie, Egmont). Nach seiner Rückkehr wurden seine Amtspflichten weitgehend auf repräsentative Aufgaben beschränkt. Der in Italien erlebte Reichtum an kulturellem Erbe stimulierte seine dichterische Produktion und die erotischen Erlebnisse mit einer jungen Römerin ließen ihn unmittelbar nach seiner Rückkehr eine dauerhafte Beziehung zu Christiane Vulpius aufnehmen, die er erst achtzehn Jahre später mit einer Eheschließung amtlich legalisierte. Goethes literarisches Werk umfaßt Lyrik, Dramen, Epik, autobiografische, kunst- und literaturtheoretische sowie naturwissenschaftliche Schriften. Daneben ist sein umfangreicher Briefwechsel von literarischer Bedeutung. Goethe war Vorbereiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang. Sein Roman »Die Leiden des jungen Werthers« machte ihn in Europa berühmt. Selbst Napoleon bat ihn zu einer Audienz anläßlich des Erfurter Fürstenkongresses. Im Bunde mit Schiller und gemeinsam mit Herder und Wieland verkörperte er die Weimarer Klassik. Die Wilhelm-Meister-Romane wurden zu beispielgebenden Vorläufern deutschsprachiger Künstler- und Bildungsromane. Sein Faust errang den Ruf als die bedeutendste Schöpfung der deutschsprachigen Literatur. Im Alter wurde er auch im Ausland als Repräsentant des geistigen Deutschland angesehen. [Auszug aus Wikipedia]

Der Illustrator

Kaulbach

Wilhelm Kaulbach (1805-1874) studierte ab 1822 als Schüler von Peter von Cornelius an der Düsseldorfer Akademie. Zusammen mit den Mitschülern Hermann Anschütz und Adam Eberle folgte er Cornelius 1826 nach München, wo er zunächst Mitarbeiter an den Fresken im Odeon, in den Hofgartenarkaden und in der Residenz wurde. 1835 unternahm Kaulbach seine erste Italienreise, die ihn nach Venedig führte. Es entstanden zahlreiche Zeichnungen und Skizzen der italienischen Landschaft. 1837 durch König Ludwig I. von Bayern zum Hofmaler ernannt, konnte Kaulbach vom Oktober 1838 bis Mai 1839 erneut nach Italien reisen, diesmal kam er bis Rom. Ab 1845 hielt er sich vielfach in Berlin auf, um im Auftrag König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die Ausmalung des Treppenhauses des Neuen Museums in Berlin voranzubringen. 1849 wurde er zum Direktor der Münchner Kunstakademie ernannt, war ferner Mitglied der Akademien von Berlin, Dresden und Brüssel und wurde 1866 nobilitiert. 1863 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen und 1870 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Kaulbach starb bei der großen Münchner Epidemie von 1874 an Cholera. [Wikipedia]

Der Graveur

Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872) besuchte die Thomasschule zu Leipzig und begann 1811 ein Studium an der Wiener Kunstakademie. 1817 unternahm er eine Reise ins Salzburger Land, die bestimmend für seine weitere künstlerische Entwicklung als Landschaftsmaler werden sollte. Im Oktober reiste er mit dem Dichter Wilhelm Müller nach Italien. 1818 schloß er sich in Rom den dort lebenden Nazarenern an. 1827 wurde er von König Ludwig I. als Professor an die Münchner Kunstakademie berufen.

 

 


 

 

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