Einzeltitel

 

Musset_Reisemaerchen

Alfred de Musset
und P.-J. Stahl
Reisemärchen

Illustrationen von Tony Johannot

Übersetzung von Oskar Ludwig Bernhard Wolff

228 Seiten
Mit 85 Abbildung
Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 36,00 [D]
ISBN 978-3-96662-352-0

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Musset, ein Meister der Schilderung von Liebe, Leid und Leidenschaft

 


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Zum Text

Soll eine zwiefache Leidenschaft gerechtfertigt werden, so berufen wir uns für gewöhnlich auf die Kontraste. Die eine ist groß und die andere klein, die eine fünfzehn Jahre und die andere dreißig. Kurz, wir versuchen zu beweisen, daß zwei Frauen, die sich in nichts gleichen – nicht im Alter, nicht im Aussehen, nicht im Wesen – zu gleicher Zeit zwei unterschiedliche Leidenschaften zu erregen imstande sind. Dieser Vorwand indes kann mir hier gar nichts nützen, im Gegenteil, denn die beiden Frauen, um die es sich handelt, ähnelten sich sogar ein wenig. Allerdings war die eine verheiratet und die andere Witwe, die eine reich und die andere sehr arm, doch sie waren fast gleichalterig, beide brünett und recht klein. [Textauszug »Die beiden Geliebten«]

Der Text folgt der Ausgabe von 1843, erschienen in der »Illustrirten Zeitung«, Leipzig.

Die Autoren

Musset

Alfred de Musset (1810-1857), französischer Schriftsteller, gilt als einer der Großen unter den französischen Romantikern. Musset wuchs in Paris als wohlbehüteter Sohn adeliger Eltern auf. Nach der Schulzeit begann er ein Jura- und dann ein Medizinstudium. Daneben war er ein frühreifer Dichter, der sich ab 1828 im Kreis um Victor Hugo bewundern ließ. Schon seit 1830 schrieb Musset Theaterstücke. Die bekanntesten und auch heute noch gelegentlich aufgeführten Stücke sind »Les caprices de Marianne« (Mariannes Launen, 1833), Fantasio (1834) und »On ne badine pas avec l'amour« (Mit der Liebe spaßt man nicht, 1834), sowie »Lorenzaccio« (1833/34). Neben seinen zahlreichen Theaterstücken und seiner Lyrik verfaßte Musset auch eine Reihe Erzählungen. 1840 war geprägt von einer schweren Krankheit einem tiefen Einbruch. Danach litt er an häufigen Depressionen, schrieb nur noch wenig und flüchtete sich in Liebesaffären und Alkoholkonsum, was seinen Zustand weiter verschlechterte. Immerhin erhielt er 1845 das Kreuz der Légion d'honneur und erlebte 1847 die sehr erfolgreiche Aufführung eines seiner Stücke. 1852 wurde er, nach vergeblichen Anläufen 1848 und 1850, in die Académie française gewählt, wobei sicher hilfreich war, daß er sich dem neuen Regime von Louis-Napoléon Bonaparte angeschlossen hatte. Am 2. Mai 1857 starb Alfred de Musset in Paris im Schlaf an einer durch langjährigen Alkoholismus und einer Aortenklappeninsuffizienz begründeten Herzschwäche.

Hetzel Pierre-Jules Hetzel (Pseudonym: P.-J. Stahl, 1814-1886), französischer Autor und Verleger, erlangte Berühmtheit mit der Herausgabe der »Voyages extraordinaires« von Jules Verne sowie der Werke Balzacs, dessen »Comédie humaine« 1841 erschien; auch veröffentlichte er die Schriften von Victor Hugo und Émile Zola. Hetzel hatte aber auch eigene schriftstellerische Ambitionen und neben den Namen, den er sich als erfolgreicher Verleger des 19. Jahrhunderts machte, wurde er unter dem Pseudonym P.-J. Stahl als Schriftsteller bekannt. Diesen Namen wählte er 1840, in einer Zeit, als er mit Alfred de Musset und Tony Johannot zusammenarbeitete.

Der Übersetzer

Oskar Ludwig Bernhard Wolff (1799-1851) studierte in Berlin und Kiel und promovierte in Jena zum Doktor der Philosophie. In Hamburg wirkte er zeitweise als Lehrer und Musikkritiker. 1827 erhielt er eine Professur für Literatur an der Universität Jena und lebte bis zu seinem Tode in Jena und Weimar. Dem Berliner Studenten Karl Marx vermittelte er dessen Promotion in absentia im Jahr 1841 in Jena. In den Jahren 1848/49 sympathisierte er mit der republikanischen Bewegung in Deutschland. Wolff stand u. a. mit Heinrich Heine , Franz Liszt und Richard Wagner in Kontakt.

Der Illustrator

Johannot

Tony Johannot (1803-1852) war ein französischer Radierer, Holzschnittzeichner, Lithograf, Maler und Illustrator. Er war der Bruder von Charles und Alfred Johannot. Er half seinem Bruder Alfred zuerst bei der Herstellung der Kupfer und Vignetten zu Walter Scott, James Fenimore Cooper und Lord Byron und lieferte Illustrationen zu Molière und Don Quichotte sowie zu Rousseaus Julie oder Die neue Heloise und zu Goethes Werther. 1831 trat er ebenfalls als Maler auf mit romantischen Genrebildern in der Weise seines Bruders Alfred. Für den Herzog von Orléans malte er 1834 ein großes Bild, den Tod des Connetables Duguesclin. Im Auftrag des Königs malte er für das historische Museum in Versailles große Darstellungen der Schlachten bei Rosbecque und bei Fontenay, der Erstürmung des Engpasses Méandre und des Besuchs der Königin Viktoria. Einen größeren Ruf hat er aber als Zeichner und Kupferstecher, indem er zahllose Radierungen, Kupferstiche und Holzschnitte für Prachtausgaben lieferte. Er war vor allem als Buchillustrator der Romantik bedeutend.

 

 


 

 

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