Einzeltitel

 

Strindberg_Rote_Zimmer

August Strindberg
Das Rote Zimmer

Schilderungen aus dem Leben der Künstler
und Schriftsteller

Aus dem Schwedischen übersetzt von Emil Schering

Mit 1 Abbildung
388 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 38,00 [D]
ISBN 978-3-96662-309-4

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Ein Autor, der sein Land verlassen mußte, weil er die Wahrheit ungeschminkt sagte.


Der Autor

Strindberg

August Strindberg (1849-1912), schwedischer Schriftsteller, gilt als einer der wichtigsten schwedischen Autoren. Von den späten 1870er Jahren bis zu seinem Tod dominierte er die Literaturszene in Schweden, war umstritten und oft in persönliche Konflikte verwickelt. Zu seinem umfangreichen literarischen Werk gehören Romane, Novellen und Dramen, die zu den Klassikern schwedischer Literatur zählen. 1861 besuchte Strindberg das private Stockholmer Lyceum. Im Mai 1867 legte Strindberg sein Abitur ab und immatrikulierte sich in Uppsala für Spachstudium. Danach war er als Grundschul- und Hauslehrer tätig. Zudem nahm er ein Medizinstudium auf, das er jedoch 1869 abbrach und 1870 fortzusetzen. Während seiner Studienzeit begann Strindberg mit dem Schreiben. Strindbergs literarischer Durchbruch kam 1879 mit der Herausgabe von »Röda rummet« (Das Rote Zimmer) und der Aufführung von Meister Olof (über den schwedischen Reformator Olaus Petri). Während der folgenden Jahre schrieb er das historische Werk »Svenska folket« (Das schwedische Volk) und den Roman »Det nya riket« (Das neue Reich). Infolge der scharfen Kritiken in Schweden sah sich Strindberg 1883 genötigt, das Land zu verlassen, und ließ sich in Frankreich nieder. 1884 wurde die Novellensammlung »Giftas« (Heiraten) veröffentlicht. Der erste Teil der »Dygdens lön« (Lohn der Tugend) führte zu einer Anklage wegen »Gotteslästerung und Verspottung der Heiligen Schrift und der Sakramente«. Letzten Endes sprach das Gericht Strindberg frei. Bis Ende 1889 blieb er im Ausland und kehrte schließlich nach Stockholm zurück. Strindberg hielt sich von 1893 bis 1896 zeitweise mit seiner Familie in Österreich auf. In der Zeit zwischen 1898 und 1907 fand eine Neuausrichtung in Strindbergs Schreiben statt: von Anarchismus, Realismus und Naturalismus hin zu Mystik , Symbolismus und Okkultismus. Seine in dieser Zeit entstandenen Dramen haben die europäische Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflußt. Von besonderer Bedeutung für Strindberg war die Gründung des Intimen Theaters 1907 in Stockholm. Während seiner letzten Jahre nahm er die gesellschaftskritische Sparte wieder auf, was eine sehr intensive Debatte auslöste. Strindberg wurde eine Ikone der Arbeiterbewegung, besonders der radikalen Gruppe um die Zeitung Stormklockan und deren Kampf gegen konservative und liberale Stimmen.

Zum Text

Der Roman beschreibt auf satirische Art das ökonomische, soziale und künstlerische Leben im Stockholm des 19. Jahrhunderts. Er enthält zahlreiche Anspielungen auf die damaligen Versicherungsgesellschaften, Banken, Behörden, Parteien, Verleger und Presseorgane. Strindberg bewertet das etablierte System durchweg kritisch und zieht es sogar ins Lächerliche. Häufige wörtliche Rede und mehrere Briefwechsel verleihen dem Werk Spannung, Vielfalt und den Eindruck einer realistischen Darstellung. Hauptperson der Handlung ist der junge Beamte Arvid Falk, der auf der Suche nach Freiheit und Wahrheit seine Laufbahn aufgibt, um als freier Schriftsteller und Journalist zu arbeiten. Dabei gerät er in Konflikt mit seinem älteren dominierenden Bruder Carl Nikolaus Falk, einem angesehenen Kaufmann und Verfechter der konservativen Gesellschaftsordnung. Auf der Suche nach einem Lebensunterhalt trifft Arvid Falk unter anderem auf den Verleger Smith, der ihm anbietet, eine Werbebroschüre zur Förderung des Absatzes von Überseetransportversicherungen zu verfassen. Arvid kann diesen Auftrag nicht mit seiner idealistischen Gesinnung vereinbaren und überläßt diesen dem vom Hungertod bedrohten befreundeten Philosophen Ygberg.

Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt der Ausgabe von 1919, erschienen im Georg Müller Verlag München

Inhalt

1. Stockholm aus der Vogelperspektive | 2. Unter Brüdern | 3. Die Künstlerkolonie | 4. Herren und Hunde | 5. Beim Verleger | 6. Das rote Zimmer | 7. Jesu Nachfolge | 8. Armes Vaterland! | 9. Verschreibungen | 10. Zeitungsgesellschaft Grauhäubchen | 11. Glückliche Menschen | 12. Seeversicherungsgesellschaft Triton | 13. Schicksalsfügung | 14. Absinth | 15. Theatergesellschaft Phönix | 16. In den weißen Bergen | 17. Natura … | 18. Nihilismus | 19. Vom Kirchhof zur Kneipe | 20. Auf dem Altar | 21. Eine Seele über Bord | 22. Schlimme Zeiten | 23. Audienz | 24. Über Schweden | 25. Schachmatt | 26. Briefwechsel | 27. Genesung | 28. Von jenseits des Grabes | 29. Revue | 30. Epilog

Der Übersetzer

Emil Schering (1873-1951), deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber und Redakteur, studierte in Göttingen, Königsberg und Berlin. Ab 1897 war er als Redakteur der Tageszeitung Berliner Herold und ab 1898 als Redakteur der Zeitschrift Quickborn tätig. Die Übersetzung der Werke Strindbergs ins Deutsche (Werkausgabe 1902–1930 mit 47 Bänden) ist sicherlich Scherings namhafteste Leistung. Scherings letztes großes Ziel, eine Strindberg-Gesellschaft, hat er nicht mehr verwirklichen können.

 

 


 

 

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