Einzeltitel

 

Zola_Raquin

Émile Zola
Therese Raquin

Ins Deutsche übertragen
von Ernst Hardt

Mit Illustrationen von Horace Castelli

300 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 34 Abbildungen
Euro 36,00 [D]
ISBN 978-3-96662-160-1

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Der erste große naturalistische Roman Zolas, der 1867 erschien und dem Siebenundzwanzigjährigen den literarischen Durchbruch brachte. Berühmt auch durch die vielen Verfilmungen, u.a. mit Simone Signoret.

 


Zum Text

Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe 1925, erschienen im Kurt Wolff Verlag München.

Inhalt

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Therese Raquin, in Oran geboren, wächst bei einer Tante im französischen Provinzstädtchen Vernon zusammen mit ihrem kränklichen Cousin Kamill auf. Die Tante besteht auf einer Hochzeit zwischen Therese und ihrem Sohn. Nach der Hochzeit geht die Familie nach Paris, wo die Mutter ein schäbiges Nähgeschäft erwirbt. Therese betreibt zusammen mit ihrer Tante den Laden, während ihr Mann Kamill als kleiner Beamter bei einer Eisenbahngesellschaft arbeitet. Die erzwungene Ehe erweist sich als leidenschaftslos und langweilig. Therese betrügt ihren Mann mit dessen bestem Freund Lorenz, einem gescheiterten Maler ohne jedes Talent. In dieser sexuell freizügigen und leidenschaftlichen Beziehung glauben beide glücklich zu sein und schmieden Pläne, Kamill zu töten, um ihre Beziehung offen ausleben zu können. Bei einem Sonntagsausflug auf der Seine ertränkt Lorenz Kamill; anschließend deklarieren er und Therese den Mord als Unfall. Nach einem Jahr heiraten Therese und Lorenz. Allerdings hat die Beziehung seit dem gemeinsamen Mord an Kamill an Leidenschaft deutlich verloren. Das Paar ist von Albträumen und Gewissensbissen geplagt. Verfolgungswahn und Halluzinationen machen das Leben der beiden unerträglich. Die inzwischen gelähmte und sprechunfähige Madame Raquin wird Zeugin von einem dieser Anfälle, doch bleibt ihre Anklage bei den an ein trautes Familienglück glaubenden Hausfreunden unerkannt. Es kommt zu gegenseitigen Schuldzuweisungen und Gewalt. Die einst leidenschaftliche Beziehung endet im gemeinsamen Selbstmord. [Wikipedia; Abb. © Boer Verlag]

Der Autor

Zola

Émile Zola (1840-1902) Schriftsteller und Journalist, gilt als einer der großen französischen Romanciers des 19. Jahrhunderts und als Begründer des literarischen Naturalismus. Zugleich war er ein sehr aktiver Journalist, der sich auf einer gemäßigt linken Position am politischen Leben beteiligte. Sein Artikel »J’accuse« (Ich klage an) spielte eine Schlüsselrolle in der Dreyfus-Affäre, die Frankreich jahrelang in Atem hielt, und trug entscheidend zur späteren Rehabilitierung des fälschlich wegen Landesverrats verurteilten Offiziers Alfred Dreyfus bei. 1867 hatte Émile Zola mit seinem dritten Roman »Thérèse Raquin« bereits Aufsehen erregt. 1869 begann er mit der Arbeit an dem monumentalen Zyklus »Die Rougon-Macquart«, der ihn mehr als zwanzig Jahre lang beschäftigen sollte. Die ersten Romane des Zyklus haben eine satirische und politische Stoßrichtung. Als nach der Ausrufung der Republik sein Roman »Die Beute« (1871) Opfer der Zensur wurde, war Zola von der Politik und ihren Vertretern zutiefst enttäuscht. 1880 wurde ein schwieriges Jahr für den Schriftsteller. Der Tod von Edmond Duranty und Gustave Flaubert erschütterten ihn ebenso wie der Tod seiner Mutter am Ende des Jahres. Da er mittlerweile durch die regelmäßige Veröffentlichung der Rougon-Macquart-Romane finanziell unabhängig war, gab er 1881 seine Tätigkeit als Journalist auf. Zu den Stärken von Zola gehörten seine Schaffenskraft und die Beständigkeit gemäß seinem Motto: »Nulla dies sine linea« (Kein Tag ohne eine Zeile). In den Jahren 1894 bis 1898 veröffentlichte Zola einen zweiten Romanzyklus: »Trois Villes« (Drei Städte: Lourdes, Rom, Paris), danach folgte ein dritter: »Quatre Evangiles« (Vier Evangelien: Fruchtbarkeit, Arbeit, Wahrheit, Gerechtigkeit), dessen vierter Band jedoch unvollendet blieb.

Der Illustrator

Horace Castelli (1825-1891) war ein französischer Holzschneider und Illustrator, der vor allem durch seine Arbeit an den Werken der Comtesse de Ségur in der Bibliothèque rose bekannt wurde. Beeinflußt wurde er von Achille Devéria, dann von Gustave Doré. Er erneuert er die Tradition des illustrierten Buches der Romantik, indem er die Regel der gleichen Größe für alle Illustrationen durchbricht, insbesondere mit seinen in den Text eingefügten Vignetten, die das Buch visuell dynamischer und vielfältiger machen.

Der Übersetzer

Ernst Hardt (1876-1947), deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Theater- und Rundfunkintendant. Literarische Beiträge von ihm erschienen im »Simplicissimus«, wo er aus einem Novellen-Wettbewerb als Sieger hervorging, und in Stefan Georges »Blättern für die Kunst«. 1898 übernahm er die Stelle eines Feuilletonredakteurs der Dresdner Zeitung . Bis 1907 lebte Hardt als freier Schriftsteller abwechselnd in Berlin und Athen. 1907 zog er nach Weimar und gehörte bald zum Mittelpunkt einer Künstlergemeinde am Hof des Großherzogs Wilhelm Ernst. Bei Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er Vorstandsmitglied des »Bundes deutscher Gelehrter und Künstler« in Berlin. Nach dem Krieg wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden der »Deutschen Schillerstiftung« gewählt und 1919 Generalintendanten des Hoftheaters. Hardt trat in Weimar außerdem entschieden für die Errichtung des »Staatlichen Bauhauses« unter Walter Gropius ein. 1924 legte er die Leitung des Nationaltheaters nieder. 1925 wurde Hardt als Nachfolger von Gustav Hartung zum Intendanten des Schauspielhauses in Köln berufen. Auf Empfehlung von Konrad Adenauer, damals Oberbürgermeister von Köln, erhielt er die Leitung der neuen »Westdeutschen Rundfunk A.G.« Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Hardt als Leiter des Westdeutschen Rundfunks »beurlaubt«, erhielt Hausverbot und wurde nach einigen Wochen entlassen. Nach 1945 plante er die Übernahme einer Rundfunkintendanz in München, Köln oder Hamburg. Dies scheiterte jedoch an seiner Lungenkrebserkrankung, die am 3. Januar 1947 zum Tod führte.

 

 


 

 

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