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Apuleius_Psyche

Apuleius
Amor und Psyche

Illustriert mit 31 Stichen
einer alten Ausgabe von 1575

Aus dem Lateinischen übertragen
von Eduard Norden

72 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Mit 31 Abbildungen
Euro 24,00 [D]
ISBN 978-3-96662-025-3

LIEFERBAR

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Ein antikes Märchen, das wie kein anderes als Vorlage benutzt und künstlerisch gestaltet wurde.


Zum Text und zu den Abbildungen

Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe Leipzig 1907, erschienen im Verlag Friedrich Rothbarth. Vorlage für die Illustrationen sind Originalstiche vom sogenannten »Maestro del dado« (Meister mit dem Würfel), der als Kupferstecher wohl in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Rom gelebt hat. Gedruckt wurden sie u.a. in einer Ausgabe von 1575, die unter dem Titel »De asino aureo« in Köln bei Franz Hogenberg erschienen ist. Das Bild auf dem Schutzumschlag ist ein Ölgemälde von Van Dyck (ca. 1640), das Frontispiz ist ein Stich von Johann Christoph Frisch (1738-1815) aus der Rode-Übersetzung von 1780, gedruckt in Berlin bei August Mylius.

Apuleius_Psyche_30

© Boer Verlag

Zum Autor

Bild Apuleius

Lucius Apuleius (ca. 123-170/180), antiker Schriftsteller, Redner und Philosoph, verdankt seinen andauernden Ruhm seinem Hauptwerk, dem lateinischen Roman »Metamorphosen«, auch bekannt als »Der goldene Esel«, der zur Weltliteratur gezählt wird. Die raffinierte Erzähltechnik und die geschickte Verhüllung der Absichten des Autors hat in der Forschung zu einer Fülle von konkurrierenden Deutungsansätzen geführt. Die in den Roman eingefügte Erzählung von Amor und Psyche hat seit der Renaissance das Lesepublikum fasziniert und eine außerordentliche Breitenwirkung entfaltet. Ihr mythologischer Stoff, die Liebesbeziehung zwischen dem Gott Amor und der Königstochter Psyche, hat Hunderten von Dichtern, Schriftstellern, Malern, Bildhauern, Komponisten und Choreografen Motive geliefert. An der wissenschaftlichen Diskussion über die Erzählung haben sich neben den Altertumswissenschaftlern und Literaturtheoretikern auch eine Reihe von Psychoanalytikern und Rechtshistorikern beteiligt. Apuleius schrieb auch Gedichte und veröffentlichte Abhandlungen über unterschiedliche, insbesondere philosophische Themen sowie Reden. Ein Großteil seiner Werke ist jedoch nicht erhalten geblieben. [Wikipedia]

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© Boer Verlag

Inhalt

Psyche ist die jüngste und schönste der drei Töchter eines Königs. Wegen ihrer außerordentlichen Schönheit wird sie wie die Göttin Venus verehrt und sogar für eine Verkörperung der Göttin gehalten, was den Neid der Venus erregt. Venus beauftragt ihren Sohn Amor, dafür zu sorgen, dass sich die sterbliche Rivalin in den verächtlichsten und unglücklichsten aller Männer verliebt. Wegen Psyches außerordentlicher Schönheit wagt es niemand, um ihre Hand anzuhalten; im Gegensatz zu ihren älteren Schwestern bleibt sie allein. Der König befragt dazu das Orakel des Gottes Apollon. Der Gott gibt Anweisung, das Mädchen als Braut zu schmücken und auf einen Gebirgsfelsen zu stellen; dann werde ein schreckliches Untier herbeifliegen und sie zur Frau nehmen. Traurig folgen ihre Eltern dem Orakelspruch. Das Monster erscheint aber nicht, sondern ein sanfter Wind trägt Psyche hinab ins Tal, wo sie einschläft. Als sie aufwacht, findet sie einen schönen Palast von überirdischer Beschaffenheit vor und betritt ihn. Eine körperlose Stimme begrüßt sie, unsichtbare Dienerinnen erfüllen ihre Wünsche. Jede Nacht wird sie von einem Unbekannten aufgesucht, der mit ihr schläft, ohne dass sie sein Gesicht erblicken darf. Er erscheint nur in der Dunkelheit. So verbringt sie eine lange Zeit im Palast. Eines Tages bittet sie den weiterhin Unbekannten, der nun faktisch ihr Gatte ist und als solcher bezeichnet wird, ihr ein Wiedersehen mit ihren Schwestern zu ermöglichen. Er stimmt zögernd zu, warnt sie aber, sie dürfe keinesfalls dem Wunsch ihrer Schwestern nachgeben, seine Identität aufzudecken. Sie verspricht dies. Die Schwestern besuchen sie und beneiden sie um ihren luxuriösen Lebensstil. Obwohl der Unbekannte Psyche warnt, sie werde ihn verlieren und nicht wiedersehen, wenn sie ihr Versprechen breche und sein Gesicht betrachte, lässt sie sich von den bösartigen Schwestern zum Misstrauen gegenüber ihrem Gatten verführen. Sie verdächtigt ihn nun, das einst prophezeite Ungeheuer zu sein. Auf den Rat der Schwestern besorgt sie eine Öllampe, die sie versteckt und dann, als ihr Gatte eingeschlafen ist, hervorholt. Im Licht der Lampe erblickt sie den Gott Amor. Aus der Lampe ergießt sich ein Tropfen Öl auf Amors Schulter, worauf er aufwacht und sie verlässt. Psyche erkennt, dass sie von den Schwestern ins Unglück gebracht worden ist, und nimmt an ihnen tödliche Rache. Als Venus erfährt, dass ihr Sohn ihre Anweisung missachtet und sich mit Psyche verbunden hat, richtet sich ihr heftiger Zorn gegen beide. Amor erhält Hausarrest. Nun beginnt Psyche die lange Suche nach dem verlorenen Amor. Sie muss sich der Venus ausliefern, denn andere Göttinnen wagen ihr nicht zu helfen. Venus lässt sie foltern und stellt ihr dann, um sie zu strafen und zu demütigen, vier unlösbar scheinende Aufgaben. Psyche meistert drei Aufgaben, da sie die Unterstützung hilfsbereiter Tiere und Pflanzen – der Ameisen, des Schilfrohrs und des Adlers - erhält. Die vierte und schwerste Aufgabe ist, in die Unterwelt, das Totenreich, hinabzusteigen und etwas von der Schönheit der Proserpina, der Gattin des dort herrschenden Gottes Pluto, in einem Gefäß mitzubringen. Psyche löst auch diese Aufgabe, Proserpina gibt ihr die verschlossene Büchse mit. Auf dem Rückweg öffnet Psyche den Deckel aus Neugier. In der Büchse ist aber nichts Sichtbares, keine Schönheit, sondern ein Dauerschlaf steigt aus ihr empor und befällt Psyche. Schließlich kann Amor aber entkommen. Er findet und weckt Psyche; den Schlaf steckt er in die Büchse zurück. Nun kann Psyche Proserpinas Gabe bei Venus abliefern. Amor wendet sich an den Göttervater Jupiter mit der Bitte um Hilfe. Jupiter erbarmt sich und findet die Lösung: Er reicht Psyche einen Becher mit Ambrosia und kündigt ihr an, dass sie durch diese Nahrung Unsterblichkeit erlangen wird. So unter die Unsterblichen versetzt ist Psyche eine standesgemäße, auch für Venus akzeptable Braut für Amor. Unter den Göttern feiern die beiden Hochzeit. Das Paar bekommt eine Tochter, die »Wonne« (Voluptas) genannt wird. [Wikipedia]

Der Übersetzer

Eduard Norden (1868-1941), einer der einflußreichsten Altertumsforscher seiner Zeit, stammte aus einer assimilierten jüdischen Familie. Kurz vor dem Abitur konvertierte er zum Protestantismus und studierte anschließend von 1886 bis 1890 Klassische Philologie in Berlin bei Hermann Diels, Theodor Mommsen und Eduard Zeller, anschließend an der Universität Bonn. 1892 habilitierte er in Straßburg und wurde schon 1893 zum außerordentlichen Professor in Greifswald berufen, 1895 schließlich zum ordentlichen Professor ernannt. 1906 erreichte Norden schließlich die Berufung als Nachfolger Adolf Kirchhoffs nach Berlin, wo er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1935 lehrte. Neben dem Altphilologischen Lehrstuhl wurde Norden auch sogleich Leiter des Instituts für Altertumskunde. 1912 nahm die Preußische Akademie der Wissenschaften Norden auf Vorschlag Wilamowitz-Moellendorffs als ordentliches Mitglied auf. In Nachfolge von Wilamowitz-Moellendorff rückte Norden auch in die Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts auf. 1928 feierte Norden seinen 60. Geburtstag im Amte des Rektors der Berliner Universität. 1935 wurde Norden aufgrund der Nürnberger Rassegesetze die Lehrbefugnis an der Universität entzogen. 1938 musste er die Preußische Akademie der Wissenschaften verlassen. Nur wenige Wochen vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges konnte er mit seiner Frau in die Schweiz emigrieren. 1941 verstarb er in Zürich. [Wikipedia]

 

 


 

 

 

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