Einzeltitel

 

Dahn Kaiser Karl

Felix Dahn und Therese Dahn
Kaiser Karl und seine Paladine

Mit Illustrationen von Gustav Adolf Closs, Ary Scheffer,
Alexander Zik, Albrecht Dürer, Hermann Wislicenus
und Wilhelm von Kaulbach

386 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 10 Abbildungen
Euro 42,00 [D]
ISBN 978-3-96662-395-7

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Die kenntnisreiche Darstellung der Geschichte sowie der Sagen
um Karl den Großen von Felix Dahn und seiner Frau Therese

 


Kaiser Karl und Widukind

Zum Text

Meine Einleitung will dem Reiz der Sage durch Erzählung des Inhalts nicht vorgreifen, will auch nicht eine wissenschaftliche Auflösung der Karlssagen in ihre verschiedenen Bestandteile versuchen: nur das geschichtliche Bild des Mannes will ich hier voranstellen, ohne jede gelehrte Zurüstung. Ich meine, es muß die jungen Leser - und vielleicht auch ein paar alte - anziehen, zuerst in aller Kürze zu erfahren, was und wie und wer dieser Karl wirklich war und dann zu sehen, wie diese Gestalt sich in der Sage gespiegelt hat. Dabei würde eine lehrhafte und zopfige Hinweisung in jedem Einzelnen auf die entsprechende Gestaltung in der Sage, ein steter Vergleich von Geschichte und Sage, nur stören: der sinnige Leser wird in der Sage mit Wohlgefallen selbst herausfühlen, wie diese sich nach ihren Bedürfnissen die Geschichte zurechtgeschnitten und übermalt hat. Im ganzen und großen aber ist die Sage wahrhaftig: sie drückt, wenn auch in ihrer phantastischen Sprache, treffend die Eigenart des Mannes und seiner Taten aus. [Aus der Einleitung]

Der Text des Neusatzes folgt der achten Auflage 1888, erschienen im Verlag R. Voigtländer, Kreuznach. Die Rechtschreibung des Originals wurde beibehalten.

Die Autoren

Dahn_Felix_Therese

Felix Dahn (1834-1912), Schriftsteller und Historiker, studierte nach dem Abitur an der Universität München Rechtswissenschaft und Philosophie, promoviert mit 21 Jahren zum Dr. iur. Schon 1857 habilitierte er sich in München mit der Schrift Studien zur Geschichte der germanischen Gottesurteile. Nach seiner Habilitation lehrte Dahn zunächst Deutsches Recht in München. 1863 wurde er außerordentlicher und 1865 ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. Hier beteiligte er sich aktiv an der Hochschulpolitik. 1872 wechselte er auf einen Lehrstuhl der Albertus-Universität Königsberg. 1888 ging er schließlich an die Universität Breslau. Dahn wandte sich in seinen Forschungen früh auch der Geschichtswissenschaft zu. Sein wissenschaftliches Hauptwerk »Die Könige der Germanen« erschien in 11 Bänden (1861-1909). Zudem gilt Dahn dank seiner Monographie »Prokopius von Cäsarea« (1865) als der Begründer der modernen Forschung zu Prokopios von Caesarea. Seine Werke über die Spätantike und die Völkerwanderung sind heute bekannter als die seiner früheren Königsberger Kollegen Wilhelm Drumann und Friedrich Wilhelm Schubert. Daneben veröffentlichte Dahn auch eine kaum überschaubare Fülle juristischer Fachliteratur, die von handels- bis zu völkerrechtlichen Themen reicht. Dahns Popularität gründete vor allem auf einem historischen Roman: »Ein Kampf um Rom« (1876). Sein historisches Hauptwerk ist die »Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker«, erschienen zwischen 1880 und 1889 in vier Bänden.

Therese Dahn, geb. Freiin Droste zu Hülshoff (1845-1929), studierte an der Universität Würzburg. Zu ihren Professoren gehörte der damals berühmte Rechtshistoriker und Schriftsteller Felix Dahn. Gegen den starken Widerstand auch der Familie Droste zu Hülshoff heirateten beide 1873 nach dem Deutsch-Französischen Krieg, an dem Dahn als Johanniter teilgenommen hatte. Therese Dahn inspirierte ihren Mann zu einer reichen literarischen Produktion und unterstützte seine Publikationen. So rettete sie seinen Erfolgsroman »Ein Kampf um Rom«, als Felix Dahn ihn ins Feuer werfen wollte. Zugleich unterstützte sie seine Forschungen. Felix Dahn rühmte ihre Sprachbegabung. Um die Quellen im Original lesen zu können, lernte sie z. B. die nordische und Altnordische Sprache, aber auch Altfranzösisch und die Provenzalische Sprache. Sie schrieb zahlreiche Gedichte und wissenschaftliche Beiträge, die teils in gemeinsamen Publikationen erschienen. Laut Felix Dahn war sie die alleinige Autorin der Heldensagen. Nach dem Tode ihres Mannes veröffentlichte sie allein das Werk »Karl der Große und seine Paladine«.

Die Illustratoren

Scheffer

Ary Scheffer (1795-1858). Mit 17 Jahren zog Scheffer 1812 nach Paris und wurde dort Schüler von Baron Pierre Narcisse Guérin. In dessen Atelier wurde Scheffer auch von Guérins Schülern Théodore Géricault und Eugène Delacroix in seinem Stil beeinflußt. Bekannt wurde er vor allem durch historische Szenen und seine Porträts. Seine Werke sind der französischen Romantik zuzurechnen.

Gustav Adolf Closs (1840-1894) immatrikulierte sich 1882 an der Universität Tübingen für Staats- und Politikwissenschaften. Unmittelbar nach seiner Studienzeit wurde Closs an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe aufgenommen. Obwohl sich schon hier sein Talent für die Landschaftsmalerei zeigte, wurde er Schüler von Ernst Schurth, der sich mehr der Figurenmalerei und Historiendarstellungen widmete. Dort verblieb Closs jedoch lediglich ein Jahr, da er ab dem 17. Oktober 1887 an der Akademie der Bildenden Künste in München weiterstudierte.

Alexander Zik (1845-1907) studierte nach 1862 an der Königlich-Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf zunächst Bildhauerei bei August Wittig. Später wechselte er zum Fach Malerei und wurde Schüler bei Eduard Bendemann. Anschließend ging Zick zunächst nach Koblenz, bevor er ab spätestens 1864 nach Paris übersiedelte. Dort wurde er im Atelier von Alexandre Cabanel ausgebildet. Ab etwa 1870 war Zick dann in Düsseldorf ansässig.

Albrecht Dürer (1471-1528) zählt zu den herausragenden Vertretern der Renaissance.

Wislicenus Hermann Wislicenus (1825-1899) ging 1844 auf die Kunstakademie in Dresden und wurde später Schüler Eduard Bendemanns, dann Schnorrs. 1853 begab er sich mit einem Reisestipendium nach Italien, wo er sich in Rom besonders an Peter von Cornelius anschloß und das dortige Kunstschaffen der Nazarener kennenlernte. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in Weimar nieder und eröffnete ein großes Atelier. Im Frühjahr 1868 folgte Wislicenus einem Ruf als Professor für Historienmalerei an die A kademie in Düsseldorf. Berühmt ist sein Zyklus im Kaisersaal der Pfalz zu Goslar.

Wilhelm von Kaulbach (1805-1874) studierte ab 1822 als Schüler von Peter von Cornelius an der Düsseldorfer Akademie. Zusammen mit den Mitschülern Hermann Anschütz und Adam Eberle folgte er Cornelius 1826 nach München, wo er zunächst Mitarbeiter an den Fresken im Odeon, in den Hofgartenarkaden und in der Residenz wurde. 1835 unternahm Kaulbach seine erste Italienreise, die ihn nach Venedig führte. Es entstanden zahlreiche Zeichnungen und Skizzen der italienischen Landschaft. 1837 durch König Ludwig I. von Bayern zum Hofmaler ernannt, konnte Kaulbach vom Oktober 1838 bis Mai 1839 erneut nach Italien reisen, diesmal kam er bis Rom. Ab 1845 hielt er sich vielfach in Berlin auf, um im Auftrag König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die Ausmalung des Treppenhauses des Neuen Museums in Berlin voranzubringen. 1849 wurde er zum Direktor der Münchner Kunstakademie ernannt, war ferner Mitglied der Akademien von Berlin, Dresden und Brüssel und wurde 1866 nobilitiert. 1863 wurde er als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen und 1870 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. Kaulbach starb bei der großen Münchner Epidemie von 1874 an Cholera.

Inhalt

Erstes Buch
Karl der Große in der Geschichte
von Felix Dahn
Vorbemerkung | I. Karls Abstammung. Die Vorgeschichte seines Hauses. Die bei seiner Thronbesteigung vorgefundenen Verhältnisse | II. Karls Anfänge bis zur Erwerbung der Langobarden-Krone (768–777) | III. Karl und der Islam | IV. Karl und die Sachsen | V. Karl und der Norden, Nordosten und Nordwesten: Nordslaven, Dänen und Angelsachsen | VI. Karl und der Südosten: Bayern, Avaren, Südslaven | VII. Karl und der Papst; Karl und Italien; Karl und Byzanz von 774–800; die Kaiserkrönung (800) | VIII. Kaiser Karl 800–814 | IX. Karls Regierung im Innern | X. Karls Tod und Bestattung, seine Persönlichkeit, seine Lebensweise, seine Akademie, seine Familie

Zweites Buch
Karl der Große und seine Paladine in der Sage
von Therese Dahn
I. Karls Jugend | 1. Bertha mit dem Gänsefuß | 2. Karl Mainet | 3. Karl und Elbegast | II. Der große Karl | 1. Karls Hoflager | 2. Karls Recht | III. Von Karls Paladinen | 1. Von Ogier dem Dänen | 2. Von Roland | 3. Die Schlacht am rauhen Berge | 4. Oliver | 5. Kaiser Karls Fahrt nach dem Morgenland | 6. Die Haimonskinder | 7. Ogier und Desiderius im Kampf gegen Karl | 8. Ferabras | 9. Der Hund des Alberich | 10. Kaiser Karls Kriegsfahrt nach Spanien | 11. Der Sachsenkrieg | 12. Das Rolandslied | 13. Ogiers Entrückung | 14. Kaiser Karls Heimritt aus dem Ungarland | 15. Wilhelms von Orange Tod | 16. Herrn Karls Ende | 17. Ogiers Ende

 

 


 

 

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