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Boethius

Boethius
Trost der Philosophie

Lateinisch – Deutsch

Übersetzt von Eberhard Gothein

232 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Euro 36,00 [D]
ISBN 978-3-96662-298-1

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Das letzte große philosophische Werk der Spätantike


Zum Text

»Trost der Philosophie« (lateinisch: Consolatio philosophiae) ist das Hauptwerk des spätantiken römischen Philosophen Boethius. Es gilt als letztes bedeutendes philosophisches Werk der Antike. Boethius verfaßte die Consolatio um die Mitte der zwanziger Jahre des 6. Jahrhunderts, nachdem er auf Geheiß des Ostgotenkönigs Theoderich verhaftet worden war, weil er hochverräterischer Beziehungen zum oströmischen Kaiser verdächtigt wurde. Das Werk ist als Dialog zwischen dem Autor und der personifizierten Philosophie, die ihn tröstet und belehrt, konzipiert. Als Anhänger des Neuplatonismus schöpft Boethius sein Gedankengut vor allem aus den Werken Platons, des Aristoteles und der Neuplatoniker. Daneben ist auch der Einfluß stoischer Vorstellungen erkennbar. Im Mittelalter war die Consolatio philosophiae außerordentlich verbreitet. Sie zählte zur Schullektüre und war einer der meistkommentierten Texte des Mittelalters.

Der deutsche Text folgt der Ausgabe von 1932, erschienen im Verlag Die Runde; der lateinische Text folgt der Ausgabe von Rudolf Peiper von 1871.

Der Autor

Boethius

Anicius Manlius Severinus Boethius (ca. 480-525) war ein spätantiker römischer Gelehrter, Politiker, neuplatonischer Philosoph und Theologe. Seine Tätigkeit fiel in die Zeit der Herrschaft des Ostgotenkönigs Theoderich, unter dem er hohe Ämter bekleidete. Er geriet in den Verdacht, eine gegen die Ostgotenherrschaft gerichtete Verschwörung von Anhängern des oströmischen Kaisers zu begünstigen. Daher wurde er verhaftet, als Hochverräter verurteilt und hingerichtet. Boethius bemühte sich, ein ehrgeiziges Bildungsprogramm zu verwirklichen. Er beabsichtigte, sämtliche Werke Platons und des Aristoteles als Grundtexte der griechischen philosophischen und wissenschaftlichen Literatur in lateinischer Übersetzung zugänglich zu machen und zu kommentieren. Daneben verfaßte er Lehrbücher. Damit wollte er den Kernbestand der überlieferten Bildungsgüter für die Zukunft sichern, da die Griechischkenntnisse im lateinischsprachigen Westen Europas stark abgenommen hatten. Wegen seines vorzeitigen Todes blieb das gewaltige Vorhaben zwar unvollendet, doch wurde er zum wichtigsten Vermittler der griechischen Bildung an die lateinischsprachige Welt des Mittelalters. Die stärkste Nachwirkung erzielte seine während der Haftzeit entstandene Schrift »Consolatio philosophiae«, in der er seine Vorstellungen zur Ethik und Metaphysik darlegte. [Wikipedia]

Zitat

Wer mit heiterem Sinn das Leben ordnet,
Wer das stolze Geschick sich zwingt zu Füßen,
Wer das wechselnde Glück mit festem Auge
So betrachtet, daß nie ihm zuckt die Wimper,
Den beugt nimmer die Wut, das Dräu’n des Meeres,
Das bis tief auf den Grund die Woge aufwühlt,
Nie der Zorn des Vesuv, der immer neue
Schlote reißend im Bauch die Flamme wirbelt;
Der den ragenden Turm zermalmt, der Blitzstrahl
Selbst, er wird seinen Geist niemals erschüttern.
Und nun, Arme, bestaunt ihr feig Tyrannen,
Die mit wildem Sinn nur kraftlos toben?
Banne Hoffnung und Furcht, im Augenblicke
Sinkt die Waffe des Zorns gelähmt darnieder.
Doch wer, bebend das Herz, ob zagt ob wünschet,
Nimmer steht er fest, ist nie sein eigen,
Feige warf er den Schild, verließ die Reihe,
Knüpft die Fessel sich selbst, die ewig bindet.

Zum Übersetzer und Herausgeber

Gothein

Eberhard Gothein (1853-1923), Nationalökonom und Historiker studierte nach der Reifeprüfung an den Universitäten Breslau und Heidelberg mit den Schwerpunkten Geschichte und Kunstgeschichte. 1877 wurde er Dr. phil. promoviert. 1878 habilitierte er sich an der Universität Breslau. Als Professor der Nationalökonomie lehrte Gothein seit 1885 an der Technischen Hochschule Karlsruhe, seit 1890 an der Universität Bonn und von 1904 bis 1923 an der Universität Heidelberg, wo er den Lehrstuhl Max Webers für Nationalökonomie übernahm. 1909 wurde er als ordentliches Mitglied in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Seit 1916 war er korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1919 wurde Gothein für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) in die verfassunggebende Landesversammlung gewählt. An der Entwicklung einer Landesverfassung für die Republik Baden konnte er mitwirken. Gothein vertrat in der Nachfolge Jacob Burckhardts das Recht der Kulturgeschichte auf Eigenständigkeit. Unter seinen Schriften sind vor allem die Darstellungen zur Geschichte des südwestdeutschen Raumes von großer Bedeutung. Als Nationalökonom setzte Gothein sich für die Umsetzung von theoretischem Wissen in praktische Anwendungen ein. [Wikipedia]

 

 


 

 

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