Einzeltitel

 

Balzac_Novellen 1

Honoré de Balzac
Novellen

Erster Band

Illustrationen von berühmten
französischen Künstlern

Aus dem Französischen von Lachmann,
Weiß und Etzel

492 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Mit 27 Abbildung
Euro 42,00 [D]
ISBN 978-3-96662-375-9

LIEFERBAR

Kaufen Leseprobe

 


 

Balzac_Novellen 2

Honoré de Balzac
Novellen

Zweiter Band

Illustrationen von berühmten
französischen Künstlern

Aus dem Französischen von Greve,
Oppeln-Bronikowski, Hirschberg und Etzel

492 Seiten, Gebunden mit Schutzumschlag
Mit 21 Abbildung
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-376-6

LIEFERBAR

Kaufen Leseprobe

Balzacs Streifzüge durch die Geschichte und persönlichen Schicksale seiner Comédie humaine

 


Balzac_Novellen_184 Balzac_Novellen_502

© Boer Verlag

Kurzdarstellung zweier Novellen

Oberst Chabert: Im Mittelpunkt der Erzählung steht die für die comédie humaine typische Konfrontation eines lauteren, durch und durch ehrenhaften Charakters mit einem egoistischen, vor keiner Gemeinheit zurückschreckenden Gegner, dem er letztlich unterliegen muss. Oberst Chabert wird aus der Perspektive des Anwalts Dervilles erzählt, so dass Balzac seine eigenen Erfahrungen aus seiner kurzen Tätigkeit bei einem Advokaten einfließen lassen kann, aber auch, insbesondere gegen Schluss, allgemeine Betrachtungen über das Rechtswesen und die moralische Verfassung der Gesellschaft.

Die rote Herberge: Zwei angehende Militärärzte der französischen Armee treffen am Abend in Andernach am Rhein ein und übernachten in der »Roten Herberge«. Beim Abendessen erscheint ein deutscher Kaufmann; da die Herberge völlig überfüllt ist, schläft er im selben Zimmer wie die beiden jungen Franzosen. Vorher vertraut er ihnen an, daß er in seinem Koffer Gold und Diamanten im Wert von hunderttausend Francs mitführt. Prosper findet keinen Schlaf und malt sich mit zunehmender Intensität aus, wie er den schlafenden Kaufmann ermorden und mit dem geraubten Reichtum ein glückliches Leben führen könnte. Schließlich will er seinen Plan in die Tat umsetzen, wird aber im letzten Moment von der Stimme des Gewissens zurückgehalten. Am nächsten Morgen erwacht er neben einer Blutlache; der Kaufmann wurde in der Nacht mit Prospers chirurgischem Instrument der Kopf abgeschnitten, der Koffer und Prospers Freund sind verschwunden. Prosper wird als mutmaßlicher Mörder ins Gefängnis geworfen. Prosper, der wegen seiner eigenen Mordpläne unter schwersten Gewissensbissen leidet und seinem geflüchteten Freund die Tat nicht zutraut, verteidigt sich vor Gericht nur höchst unzulänglich und wird für den Mord zum Tode verurteilt. Bevor er als Unschuldiger erschossen wird, vertraut er Hermann die ganze Geschichte an.

Der Text des vorliegenden Neusatzes folgt verschiedenen Ausgaben der 20er Jahre, vor allem aber der Ausgabe aus dem Insel Verlag; Leipzig 1924-25.

Zum Autor

Bild Balzac

Honoré de Balzac (1799-1850), französischer Schriftsteller. In den Literaturgeschichten wird er, obwohl er eigentlich zur Generation der Romantiker zählt, mit dem 17 Jahre älteren Stendhal und dem 22 Jahre jüngeren Flaubert als Dreigestirn der großen Realisten gesehen. Geboren als Sohn eines Rechtsanwalts, verbrachte er eine freudlose Kindheit; die ersten vier Jahre unter der Obhut einer Amme, vom 7. bis 14. Jahr in einer strengen Klosterschule. Bis 1816 lebte er in einem Internat in Paris. Danach studierte er Jura an der Sorbonne und arbeitete nebenbei als Gehilfe in einem Anwaltsbüro. Nach Abschluß der ersten juristischen Prüfung weigerte er sich, Notar zu werden. Unter verschiedenen Pseudonymen verfaßte er von 1822 bis 1825 über 20 Kolportageromane, von denen er kärglich lebte. Mit 23 lernte er die 45jährige Mme. de Berry kennen, die für lange Zeit seine mütterliche Geliebte wurde. Gewagte Spekulationen als Verleger und Drucker führten ihn 1827 zum Bankrott mit riesigen Schulden, die ihn lebenslang belasteten. Nach dem ersten literarischen Erfolg 1829 wurde er zum beliebten und berühmten Autor. Mit seiner relativ ungeschminkten Darstellung der gesellschaftlichen Realität prägte Balzac Generationen nicht nur französischer Autoren und bereitete den Naturalismus vor. Sein Prinzip der Verbindung einer ganzen Serie von Romanen durch ein System wiederkehrender Figuren wurde von Émile Zola in dessen Zyklus der Rougon-Macquart aufgegriffen.[Bildquelle: Wikepedia]

Inhalt des ersten Bandes:

Oberst Chabert (Deutsch von Ernst Weiß)
Facino Cane (Deutsch von Hedwig Lachmann)
El Verdugo (Deutsch von Ernst Weiß)
Ein Drama am Ufer des Meeres (Deutsch von Ernst Weiß)
Sarrasine (Deutsch von Hedwig Lachmann)
Leb wohl! (Deutsch von Gisela Etzel)
Das rote Gasthaus (Deutsch von Gisela Etzel)
Die alte Jungfer (Deutsch von Hedwig Lachmann)

Inhalt des zweiten Bandes:

Die Geheimnisse der Fürstin von Cadignan (Deutsch von Felix Paul Greve)
Das Haus Nucingen (Deutsch von Gisela Etzel)
Eine Evatochter (Deutsch von Friedrich von Oppeln-Bronikowski)
Die falsche Geliebte (Deutsch von Friedrich von Oppeln-Bronikowski)
Der Diamant (Deutsch von Emmi Hirschberg)

Die Übersetzer

Lachmann

Hedwig Lachmann (1865-1918), Schriftstellerin und Übersetzerin. Nachdem sie ihre Kindheit in Stolp und anschließend sieben Jahre in Hürben verbracht hatte, bestand sie fünfzehnjährig ihr Examen als Sprachlehrerin in Augsburg. Zwei Jahre später war Hedwig Lachmann Erzieherin in England. 1885 ließ sie sich in Dresden nieder. Nur zwei Jahre später arbeitete sie als Erzieherin und Sprachlehrerin in Budapest. Im Jahr 1889 zog sie nach Berlin. Von 1889 bis kurz vor ihrem Tod 1917 hielt sie Kontakt zum Friedrichshagener und zum Pankower Dichterkreis. Im Frühjahr 1901 begann ihr »Herzensbündnis« mit Gustav Landauer, im September desselben Jahresemigrierten sie gemeinsam nach England.

Ernst Weiß

Ernst Weiß (1882-1940). Nach der Matura begann studierte er in Prag und Wien Medizin. Danach arbeitete er als Chirurg in Bern und in Berlin. 1913 machte Weiß die Bekanntschaft von Franz Kafka. Dieser bestätigte ihn in seiner schriftstellerischen Tätigkeit, und Weiß debütierte noch im selben Jahr mit seinem Roman »Die Galeere«. Nach Kriegsende ließ er sich als Arzt in Prag nieder. Nach einem kurzen Aufenthalt in München ging er Anfang 1921 nach Berlin. Dort arbeitete er als freier Schriftsteller. 1928 wurde Weiß vom Land Oberösterreich mit dem Adalbert-Stifter-Preis ausgezeichnet. Kurz nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 verließ er Berlin für immer und kehrte nach Prag zurück. Später emigrierte Weiß nach Paris. Da er dort als Arzt keine Arbeitserlaubnis bekam, begann er für verschiedene Emigrantenzeitschriften zu schreiben. Als Weiß am 14. Juni 1940 den Einmarsch der deutschen Truppen in Paris von seinem Hotel aus miterleben mußte, beging er Suizid. Ernst Weiß starb am 15. Juni 1940 im nahegelegenen Krankenhaus.

Gisela Etzel (1880-1918). Sie lebte als Schriftstellerin und Übersetzerin in München, Paris und Berlin-Charlottenburg. Sie übersetzte neben Edgar Allan Poe auch Honoré de Balzac, Oscar Wilde und Emily Brontë. Stefan Zweig schätzte ihre Übertragung von Lyrik der französischen Dichterin Marceline Desbordes-Valmore und von Gedichten John Keats.

Emmi Hirschberg (geb. 1885, der Todestag ist unbekannt; wahrscheinlich wurde sie im Holocaust von den Nazis ermordet. Für weitere Hinweise und Informationen wäre der Verlag dankbar).

Grove_Greve

Felix Paul Greve (eigentlich Frederick Philip Grove 1879-1948) studierte an den Universitäten in Bonn und München klassische Philologie und Archäologie, unterbrochen durch einen Aufenthalt am Deutschen Archäologischen Institut in Rom. In München entfaltete er eine ausgedehnte Übersetzertätigkeit; zeitweise bestand eine enge Freundschaft zu Karl Wolfskehl. Nach der Jahrhunderwende lebte Greve mit in der Schweiz, in Frankreich und wieder in Berlin. 1909 verließ er Europa Richtung USA; 1912 ging er nach Kanada. Dort unterrichtete er als Lehrer in verschiedenen kleinen Orten. 1921 erhielt er die kanadische Staatsbürgerschaft. 1922 legte er die Externenprüfung zum Bachelor of Arts in den Fächern Französisch und Deutsch an der University of Manitoba in Winnipeg ab. Groves englischsprachige Werke, die mehrfach eigene Erfahrungen während seiner Jahre im amerikanischen und kanadischen mittleren Westen verarbeiten, gelten heute als Klassiker der kanadischen Literatur.

Friedrich_von_Oppeln-Bronikowski

Friedrich von Oppeln-Bronikowski (1873-1936), Schriftsteller, Übersetzer und Kulturhistoriker, studierte von 1896 bis 1899 Philosophie, Romanistik und Archäologie in Berlin. Nach seinem Studium lebte er als freier Schriftsteller in Italien und anschließend in der Schweiz. 1905 kehrte er nach Berlin zurück und veröffentlichte zahlreiche Novellen, Kurzgeschichten und Romane. Er übersetzte eine große Auswahl französischer und belgischer Literatur, unter anderem von Anatole France, Honoré de Balzac, Charles De Coster, Stendhal und Guy de Maupassant. Er war Herausgeber der Werke Maurice Maeterlincks und beteiligte sich an Übersetzungen der in französischer Sprache verfaßten Werke des Königs Friedrich II. von Preußen. Aus dem Italienischen übersetzte er Hauptwerke Niccolò Machiavellis.

 

 


 

 


 

 

Als PDF downloaden:

Gesamtverzeichnis Neuerscheinungen_2024

Gesamtverzeichnis

Neuerscheinungen 2024

Zum Download aller Prospekte

 


 

Freunde von guten Büchern finden uns auch auf Facebook: facebook

 


 

Sie suchen ein bestimmtes Buch?

Alle Autoren, auch solche in Sammelbänden, sowie Herausgeber, Übersetzer und Illustratoren sind hier oder unter dem Menu Autoren mit den dazugehörigen Titeln gelistet.

 


 

Lieferstatus

  • Der nebenstehende Titel ist als Book On Demand (BoD) - Buchdruck auf Anforderung - über jede Buchhandlung und jeden Internetbuchhändler lieferbar.
  • Natürlich können Sie das Buch auch direkt beim Verlag bestellen.
  • Am einfachsten: Sie clicken auf den KAUFEN-Button und werden direkt zum BoD-Buchshop mit dem gewählten Titel geleitet.

 


 

Von Balzac ist außerdem erschienen:

 

Klassiker der französischen Literatur