Einzeltitel

 

Proust Guermantes 1

Marcel Proust
Die Herzogin von Guermantes
Erster Band

Übersetzung von Walter Benjamin
und Franz Hessel

392 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-281-3

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Proust Guermantes 2

Marcel Proust
Die Herzogin von Guermantes
Zweiter Band

Übersetzung von Walter Benjamin
und Franz Hessel

360 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
Mit 1 Abbildung
Euro 39,80 [D]
ISBN 978-3-96662-282-0

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Kritik an den gesellschaftlichen Vorurteilen
des ausgehenden 19. Jahrhunderts

 


Zum Text

Prousts Hauptwerk »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« (À la recherche du temps perdu) ist eines der bedeutendsten erzählenden Werke des 20. Jahrhunderts. Der Roman ist eine fiktive Autobiographie: Ein weitgehend anonymes Ich, das aber möglicherweise »Marcel« heißt, erzählt von seinen zum Teil vergeblichen Versuchen, sich an seine Kindheit und Jugend zu erinnern. Was ihm willentlich nicht gelingt, ermöglichen ihm schließlich eine Reihe »unwillkürlicher Erinnerungen« und Sinnesassoziationen, die Erlebnisse der Vergangenheit auf intensive Weise vergegenwärtigen und damit erinnerbar machen. Am Ende des Romans entschließt sich das Ich, die auf diese Weise wiedererlebte und damit wiedergefundene Zeit in einem Roman festzuhalten.

Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1930, erschienen im Piper Verlag München. Der französische Titel lautet »Le côté de Guermantes« und erschien als dritter Band (ebenfalls in 2 Teilbänden) der Romanreihe »À la recherche du temp perdu«

Der Autor

Proust

Marcel Proust (1871-1922) besuchte ab 1882 das Lycée Condorcet. In das Jahr 1887 fallen erste schriftstellerische Versuche für Schulzeitschriften. Nach dem Lycée meldete sich Marcel Proust freiwillig für ein Jahr zum Militärdienst Ein Jahr später schrieb er sich an der juristischen Fakultät ein. Im selben Jahr besuchte er Vorlesungen von Henri Bergson. 1893 nahm der Dreyfus-Skandal seinen Anfang, der die französische Öffentlichkeit 13 Jahre lang beschäftigte. Seine regelmäßigen Besuche der exklusiven Salons von Madame Straus, Arman de Caillavet, Aubernon und Madeleine Lemaire während seiner Studienzeit machten Proust zu einem scharfsinnigen Beobachter der Großbourgeoisie, deren Bild er in Artikeln für die Tageszeitung Le Figaro zeichnete, was ihm den Ruf eines Hofberichterstatters eintrug. 1895 hatte Proust sein juristisches Studium ohne Examen beendet, aber in einem geisteswissenschaftlichen Studiengang seine Licence en Lettres erhalten. Im Juni 1896 erschien Prousts erstes Buch, Les plaisirs et les jours. 1898 arbeitete Proust an einer Übersetzung von John Ruskins The Bible of Amiens. Seine Ruskin-Übersetzung erschien erst 1904. Im Sommer 1900 unternahm Proust Reisen allein und mit seiner Mutter nach Venedig sowie mit dem von ihm bewunderten Bertrand de Fénelon nach Flandern und Holland. Im November 1903 starb Prousts Vater, knapp zwei Jahre später Prousts Mutter. Proust fiel daraufhin in eine tiefe Depression. Da er von der Mutter ein kleines Vermögen geerbt hatte, war er finanziell weitgehend unabhängig. Im Juli 1909 zog Proust sich von der Welt zurück und begann mit der Arbeit an seinem Hauptwerk »À la recherche du temps perdu« (Auf der Suche nach der verlorenen Zeit). 1913 erschien »Du côté de chez Swann« als erster Band der »Recherche« bei Grasset auf Prousts eigene Kosten, nachdem der Roman von den Verlegern, u. a. von André Gide, dem damaligen Lektor im Verlag Gallimard, abgelehnt worden war. Später sollte Gide dies als den größten Fehler seines Lebens bereuen. 1916 wechselte Proust von Grasset zum Verlag Gallimard. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erschienen dort der zweite Band der »Recherche« sowie eine Neuauflage von »Du côté de chez Swann«. 1919 erhielt Proust für den zweiten Band seiner »Recherche« den Prix Goncourt, die höchste französische Auszeichnung für Literatur. Ein Jahr später wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Von 1920 bis 1922 erschienen vier weitere Teilbände der »Recherche«. 1922 begann Proust einen Briefwechsel mit Ernst Robert Curtius, einem deutschen Romanisten, der als einer der ersten in Deutschland auf Prousts herausragende Stellung in der modernen Literatur hinwies. [Wikipedia]

Die Übersetzer

Walter Benjamin (1892-1940), Philosoph und Kulturkritiker, verbrachte seine Kindheit überwiegend in Berlin. Nach dem Abitur 1912 begann Benjamin sein Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Freiburg. 1926 und 1927 hielt Benjamin sich in Paris auf, wo er gemeinsam mit Franz Hessel, an der Übersetzung der Werke von Marcel Proust arbeitete. Zu Beginn der 1930er Jahre verfolgte Benjamin gemeinsam mit Bertolt Brecht publizistische Pläne und arbeitete für den Rundfunk. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang Benjamin, im September 1933 nach Paris ins Exil zu gehen. Hier traf er auch Hannah Arendt, die den fast mittellosen Benjamin unterstützte. In den Pariser Exiljahren arbeitete Benjamin vor allem an seinem Fragment gebliebenen Passagen-Werk. Von 1937 bis 1939 war Benjamin Mitglied des von Georges Bataille, Michel Leiris und Roger Caillois gegründeten Collège de Sociologie. 1939 wurde Benjamin für drei Monate mit anderen deutschen Flüchtlingen im Lager Château de Vernuche in Varennes-Vauzelles interniert. Nach der Rückkehr aus dieser Haft flüchtete er nach Lourdes, von wo er zunächst weiter nach Marseille reiste, bevor er im September 1940 den Versuch unternahm, nach Spanien zu gelangen, um von dort über Portugal mit seinem USA-Visum auszureisen. Im spanischen Grenzort Portbou, wo er trotz erfolgreichen Grenzübertritts die Auslieferung an die Deutschen noch immer befürchtete, nahm er sich in der Nacht vom 26. auf den 27. September 1940 das Leben.

Franz Hessel (1880-1941), Schriftsteller, Übersetzer und Lektor. Neben seinen eigenen Arbeiten schuf er hervorragende Übersetzungen von französischen Klassikern. 1899 ging er zum Jurastudium nach München, machte aber nie einen Universitätsabschluß. Von 1906 bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg lebte Hessel in Paris, wo er in den Künstlerkreisen von Montparnasse verkehrte. Aus dieser Zeit stammt seine Bekanntschaft mit der jungen Malerin Helen Grund, die er 1913 heiratete. Nach dem Krieg ließ sich die Familie in München nieder. Im Jahr 1920, als seine Ehe bereits zerrüttet war, veröffentlichte er den Roman »Pariser Romanze«, in dem er seine Zeit in Paris verarbeitete. In den zwanziger Jahren arbeitete er als Lektor im Rowohlt Verlag. Bekannt wurde er vor allem als Lyriker, Romancier und Prosaiker. Hessel blieb trotz Berufsverbots bis 1938 im nationalsozialistischen Deutschland weiterhin als Lektor im Rowohlt Verlag tätig. Das Schreiben mußte er einstellen. Schließlich emigrierte widerstrebend kurz vor dem Novemberpogrom 1938 nach Paris. Den Vormarsch der deutschen Besatzer fürchtend, übersiedelten Hessel und seine Familie nach Sanary-sur-Mer. Schon bald darauf wurde er im Lager Les Milles bei Aix-en-Provence interniert. Während des zweimonatigen Aufenthalts im Lager erlitt er einen Schlaganfall und starb 1941 kurz nach seiner Entlassung an den Folgen der Lagerhaft.

 

 


 

 


 

 

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